oder Abschied von La Gomera und Teide-Gewusel in roter Lava
6.-7.3.
In schöner warmer Sonne zwischen schwarzen Felsen hier am Meer bei der Geisterstadt. Es ist richtig warm, nicht nur ein bißchen. Mein schöner Platz war zwar gestern abend nach meiner Teide-Rundtour bewohnt, aber hier am hintersten Ende ist mein Ersatzplatz. Ich staune wieviel Menschleins sich hier breit gemacht haben. Große Brumms und viele kleine. Am Montag war es noch ganz still hier. Kam gestern eine Fähre an???? Oder sind das alles auch meine Fährenmitbewohner?
In der hintersten Ecke, durch einen Steinwall geschützt sitze ich draußen. Heute ist Rumbummeltag, denn einundreißig Stunden Fähre wollen vorbereitet sein. Der Teide lockt zwar mit seiner vulkanischen Nixlandschaft. Nochmal dort oben rumlaufen? Was nicht so verlockt ist der Rummel oben auf den Parkplätzen. Ein Filmteam hat sich breit gemacht und den sowieso engen Parkraum noch kleiner gemacht. Unmöglich für mich an der schönsten Stelle ein Plätzchen zu finden und die Stellen neben der Straße sind auch fest in PKWs Hand. Schade! Zweimal cruise ich hin und her und ergattere am Nachmittag schließlich ein kleines Plätzchen gegenüber der Seilbahn, die fast zum Gipfel führt. Viele Wege laden zum Laufen ein.
Ich entscheide mich für einen Kleinen. Später sehe ich das ich auch von hier zur schönsten Stelle, diesen zackigen Spitzen laufen könnte. Aber es ist schon zu spät dafür. Und Womos dürfen nicht oben bleiben! Strenge Rangers sind schnell bereit ihr Strafbuch zu zücken. Ich habe einen Eindruck von bekommen und letztlich bin ich ja schon soooo viel durch herrlichste vulkanische Nixlandschaft gelaufen.
Und sollte ich nochmal wiederkommen, muß ich ja sowieso über Teneriffa zurück. Ich genieße meine kleine Runde zwischen dem roten Lavageröll. Oh liebe ich das, wenn da nur Stein und nochmal Stein ist. Zurück gehts über kleine Sträßchen, immerhin 70 Kilometer. Nochmal ein Blick zurück auf La Gomera.Mein Platz ist belegt, aber mein Ersatzplatz wartet auf mich.
Und was war am Montag?
Schöne Rückfahrt durch die Berge und von weiten blinkt der Teide hoch über den Wolken. Nachdem meine Fähre wieder ruhig in Los Christianos angelegt hat und ich durch das Gewusel der häßlichen Teneriffa Stadt hinaus bin fahre ich nach einem Einkauf schnurstracks zu meinem schönen Platz bei der Geisterstadt. Es ist ruhig. Ich baue mich an meinem Platz auf und genieße den Blick direkt aufs Wasser. Die Berge hinter mir in Wolken. Am Morgen erfahre ich das meine Fähre eine halbe Stunde früher abfährt. Bin ich dann auch eine halbe Stunde früher da- vielleicht ist es ja dann noch hell.
Wo muß ich dann am Donnerstag genau hin – den Weg zur Fähre habe ich längst vergessen. Also nachschauen. Wie gut, denn Navi hätte mich erst zum Industriehafen geführt. Im Büro hole ich mir schon mal die Boardingkarte. Nun brauche ich nur noch einen etwas besseren Schlafsack, den ich bei Decathlon ergattere.
Wenn es so warm bleibt, kann ich herrlich auf Deck schlafen! Ein sog. Luftbett habe ich schon, jetzt auch einen Schlafsack und ein bißchen vorkochen tue ich heute. Dann steht dem Meeresgebrumm nix mehr im Weg. Einundreißig Stunden Fähre,- mal sehen was für ein Völkchen sich da morgen tummelt.
Und dort habe ich dann Zeit Resümee zu machen.
Vier Monate Kanaren – was für eine Zeit!!! Aber dazu später.