oder quer durch lehmiges Wüstenland bei der Oase Tighmert
2.1.
Über Foum Assaka will ich Richtung Guelmin zu den heissen Quellen, bzw. der Quelle. Vor Jahren wurde hier nach Öl gebohrt und gefunden wurde heisses schwefelhaltiges Wasser. Ein beliebter Treffpunkt für das Womovölkchen, dass sich die Lehmpiste fahren traut. Weit verstreut stehen wir, hier ist genügend Platz.
An dem kleinen gefassten Becken tummeln sie sich schon und als einzige Frau möchte ich nicht in das Becken steigen. Die anderen Womofrauen machen Yoga oder sind in ihren Womos verschwunden. Ein Marokki verschönert die Rinnsale und ein Engländer mit altem Rover möchte unbedingt, dass ich den Weg durch das Qued fahre. Es ist mir aber zu steil und ich erfahre, dass es weiter hinten eine einfache Möglichkeit gibt.
Auf „meiner“ Seite ist es aber auch schön und so bleibe ich, Brummeli bekommt seinen Platz. Die Fahrt war ein bißchen abenteuerlich, weil es nicht nur eine Piste hierher gibt. Ich habe also im wesentlichen die Richtung und ein paar Spuren, denen ich folge. Wirklich verfahren kann ich mich nicht, weil die Berge und Fask im Hintergrund eine Orientierung geben. Spannend ist es trotzdem und ich freu mich, die ersten Womos zu sehen. Das Völkchen ist eher jung und hippiemäßig drauf. Da halte ich ein bißchen Abstand.Wieder mal zum Anfang:
In Sidi Ifni lande ich erstmal an dem kleinen Friedhof mit der Moschee am Meer. Steine mit eingeritzten Namen, die Idee eines Grabfeldes, kein Schmuck und sonsiges. Trotzdem, die Toten schauen auf die Moschee und das Meer.
Ich rolle weiter auf der kleinen neuen Straße Richtung Foum Assaka, einem Ruinendorf in dem ein oder zwei Familien wohnen. Hier wurden sehr schnell ein paar Privathäuser gebaut, damit es keine Hotelanlage gibt. Die Häuser wurden nie fertig, bis auf zwei, drei.
Lange geht es durch steiniges Land, Nixlandschaft und eine kurze schmale Piste am Abhang hinunter zum Meer. Hier könnte ich auch Piste weiter geradeaus zur Plage Blanche fahren. Gut, dass ich es nicht mache, denn in meinem Pistenbuch ist sie als sehr schwer bezeichnet. Auch die Abkürzung zum Fort Bouif nehme ich nicht, auch sie ist nicht einfach zu fahren.
Mein kleines Strässchen windet sich durch die Berge bis Guelmin, vorbei an riesigen Kakteenfeldern. Einzelne kleine Ortschaften. Vielleicht sind die Kinder noch in der Schule. Ich sehe keine, auch sind nur ganz wenig Menschen auf der Straße.In Guelmin das allgemeine Gewusel. Irgendwo vor Fask zweigt meine Piste ab und ich finde es spannend einfach so quer durch zu fahren. So langsam taste ich mich mehr und mehr an Piste und Wüste und steiniges Land heran. Spannend!!!