Grau schimmerndes Meer im Fitzgerald River Nationalpark

und noch doofes Wetter  am 4-Mile Beach Camp

8.2.

Die Wolken hängen noch immer tief über dem Land und aus rotbrauner Erde wird grau-grünes Buschland.

Wo kriege ich denn da ein schönes Foto her, denke ich mir beim Fahren, nix wirklich Interessantes erscheint. Auch die Stirling Range, die Berggruppe, unterhalb vom Fitzgerald River Nationalpark, auf die ich zurolle, schaut etwas verwaschen herüber. Erst lugt sie durch die hier so typischen Buschlandbäume, dann zeigt sie sich – dunkelgrau.

 

Im Frühjahr, wenn alles blüht, soll es hier besonders schön sein – die Berge voll mit besonderen Pflanzen, die nur hier wachsen, dazu dann dies türkis schimmernde Meer. Es schimmert heute nicht. Ich ahne das türkis, muß aber in meinem Kopfkino die Farben etwas auffrischen. Grau ist grau!

Ein Stück abgebrochene Straße …. heftige Regenfälle verursachen immer mal wieder so ein Desaster. Das Wasser rauscht dann den Fitzgerald River hinunter bis zum See, der keinen Abfluß hat.Und wie Wasser so ist, findet es sehr schell einen Weg und der führt dann auch einfach über die Straße hinweg. Eine neue ist gebaut Eine andere schöne Straße, die ich eigentlich fahren wollte, ist genau deswegen noch gesperrt, die Southern Ocean Road. Sie führt jetzt mitten durch einen wirklichen See.

 

 

 

 

Im Fitzgerald River Nationalpark am 4 Mile Beach Camp quartiere ich mich in einer kleinen Nische ein. Meerblick gibt es hier nicht, aber es ist ein guter Platz und ich kann ein bißchen den Strand entlang wandern, ins Meer tauchen. Zum Schwimmen ist es mir zu wild, ich bin zu spät dran, die Wellen kommen mit der Flut hinein.

 

 

 

 

 

Ein bißchen stromere ich umeinander. Meine Gedanken wandern sehr hinüber, wie ich das jetzt mit dem Verkauf alles anstelle, nicht ganz so einfach, wie ich gedacht hatte, denn manches ist anders gelaufen, als wie ursprünglich vereinbart. Schritt für Schritt taste ich mich in dieser Bürokratie vorwärts, um zu wissen, was ich alles, wie machen muß. Nun gut, dass gehört jetzt auch zu meinem australischen Abenteuer, nicht nur Outbackdschungel, sondern auch Bürokratendschungel.

Gut, daß ich früh genug anfange.

Mein kleiner lieber Wetterfrosch verspricht Besserung und krabbelt auf seiner Leiter weiter hoch. Dann steht einem Erforschungstag morgen im Park nichts entgegen.

 

 

Und dieses morgen ist schon heute und die ersten Sonnenstrahlen krabbeln über die Büsche zu mir ins Brummeli. Es ist sechs Uhr morgens.Zeit zum Aufstehen Aufwachen tue ich ja immer schon um fünf. Mit meinem Kaffee und offenen Hecktüren höre ich dann Vögeln zu, höre das Meer und gebe dem gestrigen Tag mal wieder ein Buchstabengesicht.