Gibb, die Wilde bei Windjana Gorge

oder von Bell Gorge durch die Leopold und Napier Ranges hinüber zur Windjana Gorge

 

5.9.

Die Gibb kann auch mal ganz anders und windet sich durch Gebirge. Leopold und Napier Ranges sind Gebirgszüge, die einfach so aus dem flachen Land auftauchen und dann wieder verschwinden. Es ist so spannend und ich könnte andauernd stehen bleiben, um zu fotografieren, am Ende sind es heute 360 Fotos und die Auswahl wird schwierig. Die Piste ist jetzt häufig glatte Schnurrpiste, so wie vorhergesagt. Im Westen ist die Gibb besser. Ich fahre trotzdem langsam und tauche ein in diese wilde Gibblandschaft, gigantisch schön!!! Ein kleines Bushcamp wird noch inspiziert, bevor ich die 21km gen Windjana rolle.

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber zurückk zu Anfang:

In der Früh schnurre ich noch die letzten Kilometer zur Bell Gorge und dann gehts zu Fuß weiter. Bis zum oberen Pool der Wasserfälle geht es einfach und dann beginnt mal wieder Kraxelei. Es gibt einen Steig hinunter zu den großen Seen, die so einladend wirken. Die Hälfte des Weges finde ich, kraxel ein bißchen durch die Schlucht hinunter, aber dann wird es mir zu gefährlich. Ich sehe keine Markierung, die mir den besten Weg hinunter zeigt und die Felsen sind etwas glatt.

 

 

 

 

 

 

 

Schade, ich wäre gerne geschwommen, aber zuviel Risiko gehe ich ja nicht ein. Trotzdem die Natur ist einfach nur toll und von meinem kleinen Ausguck schau ich dem Wasser beim Fallen zu. Ein bißchen verschwitzt und verklebt trete ich den Rückweg an. Ein kleiner Ratsch am Wegesrand mit Melbournern, die schon ein halbes Jahr unterwegs sind. Und dann wandere ich nach vielen Fotos wieder zurück, quer durch den See auf Trittsteinen und dann am Ufer entlang.

 

Weiter gehts Richtung Windjana Gorge. Dort gibt es auch ein kleines Camp und wie wunderbar, die Menschleins mit Generator müssen wirklich ganz weit weg stehen. Windjana Gorge wirbt mit „quiet Camp“. Ich finde eine schöne Nische.

Es ist erst Nachmittag und ich habe noch Zeit die Gorge zu erforschen. Hier gibt es Crocos, aber nicht die bösen, sondern die Freshies, die Süßwasserkrokodile, die kein Menschenfleisch mögen. ´Trotzdem, man soll hier nicht schwimmen und sie vor allem nicht ärgern, denn dann können sie auch aggressiv sein.

 

 

 

 

 

Einer dieser Flüsse hat seit Jahrtausenden von Jahren diese Schlucht geschaffen. Spitzige Felsen ringsrum und ein Fluß, der sich hindurch windet. Durch ein kleines Felsentor tritt man ein und kann dann am Ufer ewig entlang laufen. Ein großer Sandstrand, auf dem die Crocos ihr Sonnenbad nehmen. Jetzt liegen sie aber im Wasser und schauen mit ihren großen Kulleraugen gefährlich.
Tolle Sandsteinformationen am Rand und die niedrig stehende Sonne taucht die Felsen in ein warmes dunkles Rot. Ich wandere noch ein Stück über einfachen Sandweg und freu mich, daß Kniechen wandern gut verträgt. Sag ich doch, geht doch!!!!

 

 

Kurz vor Sonnenuntergang, der ja hier schon so um irgendwas nach fünf ist, bin ich wieder am Platz. War das ein intensiver Tag und ich bin rechtschaffen müde. Noch ein bißchen Fotos sichten und dann nach einem Abendvino mit flackernder Mückenkerze ins Bett.