Erg Chebbi und der große Sandkasten

oder tausendundeins Spuren…

27.11.

So richtiges Wüstenfeeling will sich nicht einstellen. Zu vermarktet ist es hier, obwohl noch gar nicht so viel los ist. Ich quartiere mich ausnahmsweise auf einem Campingplatz ein. Schon auf dem Weg werde ich angesprochen bitte doch hierher kommen oder dort. Ja, sie wollen alle ein bißchen Geld verdienen und merken dann nicht, wie sie auf die Nerven gehen.

 

 

 

 

 

Sahara Dunes Camp oder daneben Haven la Chance. Ich entscheide mich für letzteres in der Hoffnung das die Quads und Wüstenautos nicht direkt an mir vorbeidüsen. Tun sie dann auch nicht, jedenfalls nicht am Nachmittag. Ich stehe ganz vorne an der Düne, Stühlchen auf den Sand und erstmal ankommen. Es ist früh genug zum duschen und waschen. In trockener Sandluft baumeln die Tshirts im Wind und Brummeli prankt mit seiner Staubpatina. Es wird Zeit ihn zu waschen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Nachmittag stapfe ich los. Rauf und runter irgendwelchen Spuren folgen. Ganz nach oben steige ich sowieso nicht. So richtige Wüstenromantik stellt sich nicht ein. Zu viele Spuren und auch in den „Tälern“ überall die kleinen Betonhäuschen von den Wüstencamps. Die Erg Chebbi ist vermarktet. Ich versuche mich noch in ein paar schönen Fotos. Ja, ich bin wohl sehr, sehr verwöhnt was Ursprünglichkeit angeht. Später gen Sonnenuntergang kommen die „Karawanen“. Menschleins schaukeln auf Dromedaren durch gelben Sand und das Geschnattere klingt zu mir herüber. Andere sind schon oben auf irgendeiner Spitze. Das untergehende Licht läßt die Schatten größer werden. Ja, beim ersten Mal Marokko habe ich das auch gemacht, fand es aber doof.

 

 

 

 

 

Bei der Anmeldung habe ich mir eine leckere Tajine bestellt. Sie wird zum Womo gebracht, weil ich abends noch ein bißchen Telefonzeit habe. Lecker! Service pur! Und so genieße ich mal die Annehmlichkeiten des Campingplatzes, ratsch ein bißchen mit den Leuten. Teils sind sie schon drei Wochen hier.

 

Nein, da brauche ich Ursprünglicheres. Und jetzt am Morgen düsen die ersten Quads durch die Dünen. Puuuh! Aus meinen gedachten zwei Nächten wird nur eine. Ich bin doch dann lieber irgendwo draußen.

 

Erg Chebbi der große Sandkasten für westliche möchte-gern-Karawanen und Wüstenfüchsen.