Endlich in Marokko

oder Asilah und Neues von Fähre und Einreise…

 

20.-22.11.

Guten Morgen – tiefenentspannt wache ich hier heute morgen auf – leise heranrollende Wellen unten am Strand, vor mir die Weite des Horizonts mit Blick in die Fast-Unendlichkeit, über mir ein blauer Himmel und hinter mir oben noch zwei andere Brumms im weiten Abstand. Dazu ein paar krächzende Möwen. Jipppiii – ich bin endlich in Marokko gelandet und alles ist so easy, einfach und unkompliziert und vor allem ich fühle mich saupudelwohl. Irgendeine Anspannung ist weg. Und dann lädt mich Asilah zu diesem tollen Platz ein. Ich bin mal wieder hin und weg. Viel, viel schöner hier als mein alter Asilahplatz.

 

 

 

 

 

Die Rumpelpiste ist wirklich eine Rumpelpiste. Ganz, ganz weit unten steht ein Chamer mit seinem Expeditionsmobil. P4night warnte aber schon, dass hier abends das Militär kommt und einen wegschickt. Hier oben werden wir toleriert. Ein belgisches Paar steht schon da und Brummeli traut sich die Wiese noch ein Stückchen runter. Hier baue ich mich auf – vor mir nur das Meer. Ein Militärmensch kommt, fotografiert den Paß und wünscht mir eine gute Nacht. Später im Dunkeln muß auch der Chamer wieder hier hoch kommen. Es ist normal das direkt am Meer das Militär kontrolliert. Die ganze Küste entlang. Sie sind freundlich und zugewandt. Bin ich gut angekommen und hab von allen den besten Platz. Dazu Sonnenschein und wenig Wind. ( Um sechs geht sie unter und um 8 wieder auf, schöne lange Tage!!!)

 

 

 

 

 

Und mit der Fähre habe ich Glück. Mein Ticket kaufe ich wie alle anderen bei Carlos ins Algeciras. 230 Euro hin und zurück. Diesmal mit der Baleria. Sieben Uhr morgens ist mir zu früh, also plane ich die 10Uhr Fähre, d.h. zwei Stunden vorher in Algeciras sein. Ich habe schon mal fünf Stunden am Hafen gewartet.

Um viertel vor Acht bin ich da und die Fähre legt um 9 Uhr ab. Die Siebenuhrfähre hat wohl Verspätung und ist ziemlich leer. Vielleicht so 10 Brumms, Franzosen und ein englisches Paar, ein paar PKWs und die LKWs sind sowie schon drin. Bei klarer Luft mit herrlichem Blick auf Gibraltar tuckern wir los.

 

 

 

 

 

Noch ein Gutes: Carlos verkauft nun auch aktivierte Marocc-Telekom Simkarten. 7,5 GB für 10 Euro. Und bei der Ankunft gibt es die Inwi-Karten. 60GB für 30 Euro und 30 Tage oder unlimitiertes Internet für 50 Euro. Weil im Süden oft Inwi besser war als Marocc Telekom kaufe ich mir auch die 60 GB Karte. Aufladen kann ich entweder per Rubbelkarte oder über Recharge.com. Ich habe noch viele Dirhams vom letzten Mal.( Man kann aber auch direkt am Hafen wechseln mit Bargeld oder mit Karte am Automaten)

Und bei der Einreise, was gibts Neues: Man wird auch jetzt bei der Einreise mit einem Röntgenmobil gescannt. Ich habe Glück, ich stehe als Erste in der Reihe, weil ich mich nicht verfahre und strikt dem grünen Schild Exit gefolgt bin. Danach der Zoll, der ins Auto schaut, mit einem Hund drumherum schnüffelt und mich nach meiner Marokkokarte fragt. Er schaut sie an und erklärt mir dann, das diese alten Karten auf denen die Westsahara als Occidental Sahara gekennzeichnet ist, nun in Marokko verboten sind. Die Westsahara muß eindeutig als marokkanisches Land bezeichnet sein. Winke, winke du alte zerrissene Karte. Ich darf sie nicht behalten. Na gut, irgendwo kriege ich schon eine Neue. Dann das übliche weiße Kärtchen für mein Brummeli, das ich nicht verlieren darf. Es kommt zu meinem Rückfahrticket.

 

 

 

 

 

Nachdem ich früh genug dran bin rolle ich nicht über die Autobahn gen Asilah sondern die N1 entlang. Ein kleiner Laden bei Ksar hat schöne rote Gasflaschen stehen. 54 Dirham für eine gefüllte Gasflasche. Warum sie so billig war ist mir ein Rätsel. Letztes Jahr habe ich 80 Dirham für die Flasche bezahlt und 40 für die Füllung. (Umrechnung ist ca. 1 Euro – 10 Dirham). Später am Abend wird sie eingebaut und nun koche ich wieder mit marokkanischem Gas und mein Tank bleibt voll. Alle Verschraubungen werden sorgsam mit Seifenschaum überprüft und jippiii, es funktioniert. Nun habe ich alles, was ich für mein Rumgondeln brauche. Und weil ich Lust auf Wasser habe fahre ich diesmal wieder die Meerroute, aber in großen Schritten.

Und die Tage vorher: Am Mittwoch schnurre ich von meinem Aljezurplatz Richtung Fluß Guadalqivir. Ich denke ein bißchen astrologisch: nun geht der Pluto endgültig in den Wassermann und uns steht eine etwas chaotische Zeit bevor. Vorstellungen, die nicht der Wahrheit entsprechen werden zusammenbrechen. Und es rumpelt ja wohl heftig im sog Karton. Mal gucken, wie alles ausgeht. Einfach ist es sicherlich nicht. Letzlich ist die Wahrheit stärker als wie die Lüge. Corona und der Krieg, die Wahrheit dahinter, die Machenschaften dieser Geldelite werden ans Tageslicht kommen. Sie können sich nicht ewig in der plutonischen Dunkelheit verbergen. Ist aber nicht unbedingt eine einfache Zeit.

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag gehts weiter nach Algeciras, Ticket kaufen und nach einem Übernachtungsplatz nicht zu weit weg Ausschau halten. Letztlich lande ich doch wieder oben am Berg, auch wenn es etwas windig ist. Die anderen Plätze hinter Tarifa in der Pampas waren belegt bzw. gestört vom Rauschen der Windräder. Da habe ich lieber normales Windrauschen. Am Morgen im Dunkeln runter und dann geht alles wie am Schnürrchen. Und anstatt fünf Stunden warten gehts eine Stunde früher. Herrlich!!!

 

 

 

 

 

So ein gutes Ankommen in Marokko und geschlafen wird bei sternenklarer Nacht!

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