oder ein fettes Italientief im Süden…
23.3.
Guten Morgen, du Morgen, der schon weit fortgeschritten ist. Huuuuhuuu, da bin ich aber in einem fetten, dicken fetten Italien-Tief gelandet. Wolken, Böen, Regen, noch mehr Regen und Gewitternester, die weiter südlich immer mehr werden. Mit Kaffe in der Hand versuche meinem Wetterfrosch ein Grinsen abzuluchsen. Aber auch mit Fliegen oder sonstigem Getier läßt er sich nicht dazu bewegen. Ganz tief verkrümmelt er sich in den Womobauch. Nur dumpf grummelt er, das dauert ein paar Tage.
Oh jee, oh jee was mache ich nur. Ins Zentrum des „Zyklons“ oder noch einen Tag hier am Rande der Welt und des Tiefs ausharren. Ich entscheide mich für Rand und Ausharren. Dieses Tief ist am schlimmsten bei Dubrovnik und begleitet mich bis Griechenland. Naja vielleicht hat der Wettergott ein Einsehen mit mir???? Mal gucken.
Es erinnert mich sehr an drei intensive Gewittertage in Prapatno in den Neunzigern mit meinem Mann. Das Gewitter hatte sich für drei Tage genau über uns verschworen und wir harrten aus, schön war es nicht. Der Donner grollte durch die Berge und das Echo war noch viel lauter und eindringlicher. Grimm-Lawina vom Feinsten!!! Ich bin da heute doch lieber nicht mittendrin!
So finde ich diesem guten Platz mit Weitsicht aufs Meer einerseits und böengeschützt durch große Bäume anderseits. Hier war ich noch nie und dank p4night und meinen neuen Reifen rumpelt Brummeli auf relativ guter Piste. Weiter vorne ein Platz in Leipziger Hand, der andere so schief und krumm, das ich aus dem Bett gekullert wäre. Nochmal zurück und den anderen Weg bis hierher. Der beste Platz von den Dreien.
Es ist ein altes Militärgebiet mit alten Bunkeranlagen. Wenn es nicht so windig wäre, würde ich weiter vorne stehen mit unbegrenzten Weitblick, dann aber mit dem blinkenden Leuchtturm in der Nacht. Eine große Piste führt um das noch bestehende Militärgebiet herum. Kein Verbot, kein Nix kein gar Nix.
Brummeli kuschelt sich eng an die Mauer und ich kann sogar mein hinteres Fenster auflassen. Warm genug ist es. Weit bin ich ja nicht gekommen. Ursprünglich wollte ich Split hinter mir lassen, aber große Warntöne ließen mich aufhorchen. Wetterfrosch zappelte wild herum. Guck mal! Und so parke ich kurz hinter Primosten, überlege und gucke. Nur paar Kilometer weiter gehts Richtung Zecevo vor Rogoznica. Eine kleines Halbrund im Meer. Und so bin ich am späten Nachmittag schon da, laufe ein wenig die Piste hinunter, ob es noch vom schrägen Platz was Besseres gäbe, bevor ich hier ans Ende der Welt rumpele, mich aufbaue und die kleinen Regentropfen tropfen lasse. Vom Winde verweht versprühen sie sich mehr aufs Womodach als herum zu trommeln.
Der Weg in den Süden ist diesmal mit Regen gepflastert. Adria weinst du, weil ich so lange nicht da war? Trotz doofem Wetter ist es herrlich vertraut.