oder über Rogatec und Plitvice hinunter an die Maslenica-Bucht
22.3.
Guten Morgen, du liebe Welt da draußen, du graublaue Adria und ihr beiden kahlen Tamarisken vor mir. Dunkelgrau schimmert der Velebit zu mir herüber. Im Süden ist es ein wenig heller. Ein paar Regentropfen, aber hier in der großen Bucht von Maslenica ist es windgeschützt. Wetterfrosch hatte mich vor Starkregen und heftigen Windböen gewarnt. Nix von dem hier. Was für ein guter Adria- Ankommensplatz. Ein sehr rumpelige kiessteinige Piste führt hierher. Ich stand schon mal weiter vorne auf einem Platz, der aber viel windiger sein dürfte, weil kahl und ausgesetzt.
Am frühen Abend bin ich da und teste ganz am Uferrand das Wasser. Gar nicht so kalt, wie wärs mit Eintauchen. Gedacht, Wasserschuhe raus, Badeanzug an, Handtuch in den Wind gehängt. Tjaa, es ist noch März. Und drei oder vier Schritte weiter bis über die Knie, dann wird es wirklich kalt, eiskalt. Nix mit Eintauchen oder sogar Schwimmen. Ich schätze mal so 12 Grad. Ich bin kein Eisschwimmer. Also Manöver zurück.
Vormarschiert bis zur anderen Piste, die vielleicht nicht ganz so steil wieder zurück auf die Straße führt. Verlassene Fischerhäuschengerüste und zwei Bojen, die auf ihren Einsatz warten. Wenigstens habe ich einmal meine Füße in die Adria gestellt. Und ganz wichtig: es duftet nach frischem wilden Thymian, so ein vertrauter Adria-Geruch!
Und wo kam ich her: Von meinem Parkplatz nahe dem See rolle ich bei Rogatec über die Grenze nach Kroatien. Dobrojoto, ich bin wieder da. Das Zollhäuschen verwaist, kein Menschlein auf der einen oder anderen Seite. An Zagreb vorbei gehts Richtung Plitivicer Seen. Viel Wasser rauscht schon bei Rastovaca den Häusern entlang und viel Menschleins flanieren auf den Sparzierwegen.
Da ich aber den Sprung hinunter zum Meer wagen will, gibt es nur einen kurze Halt und weiter Richtung Velebit und Dunkelgrau und teils heftigen Windböen. Irgendwo wird getankt, Dieselpreis 1.39. Da werde ich in Griechenland sehnsüchtig dran denken.