oder von Dartmoores Holzschnitzereien zu den Steinkunstwerken der Princess Margaret Rose Cave
21.12.
Das Dröhnen ist zwar leichter, aber noch nicht ganz weg. Also, auf zur nächst größeren Stadt und das ist Mount Gambier in Südaustralien.
Vorher schaue ich mir aber die Kunstwerke in Dartmoor an. Ein Holzschnitzer hat hier in die Baumstümpfe seine Figuren geschnitzt. Das ganze Dorf, selbst die Begrenzungspfosten sind mit Figuren und Viechern geschmückt. Leider hat das Museum noch zu, sonst würde ich mehr darüber erfahren.
In Nelson esse ich noch meine letzten Sprossen auf, denn man darf kein Obst und Gemüse mit nach Südaustralien nehmen, wegen der Fruchtfliege. Pelikane schauen interessiert zu, aber noch spannender für sie ist es, die Möwen zu verjagen.
Erster Anlaufpunkt ist ein Mechaniker, der nicht nur Reifen montiert, sondern auch so ein bißchen gucken kann. Für heute hat er volles Haus sagt er, aber morgen gleich in der Früh um 8 bekomme ich einen Termin. Reifen in meiner Größe bestellen dauert länger und ich denke, das mache ich lieber in Adelaide nach Weihnachten.
Und weil ich ja kein Obst und Gemüse mehr habe, decke ich mich bei Woolworth mit allem benötigtem ein. 25km weiter weg gibt es einen kleinen Strand, nicht sonderlich schön, aber hier darf man übernachten. Wunderbar, mit Blick aufs Meer, das rauschend daher kommt.
Dann kann ich mir doch noch die Höhle anschauen, an die ich schon mal gedacht hatte, die Princess Margaret Rose Cave. Von zwei jungen Burschen entdeckt, die sich durch ein schmales Loch abseilten und die Höhle nur mit einer Kerze und ein paar Streichhölzern erforschten. Wir dürfen bequem die Treppe hinunter steigen.
Mark, auch ein Deutscher und ich sind die einzigsten Besucher. Er ist für kürzere Zeit in Australien und fährt dann rüber nach Neuseeland, um dort mit einem Camper die Südinsel zu erforschen. Ich kann ihm ein paar gute Tipps geben.
Die Höhle ist ein relativ schmaler Gang mit wunderbaren, schön beleuchteten Kunstwerken der Natur. Wir erfahren, daß es dort seitlich wachsende Stalakiten gibt. Warum, weiß man nicht. 48 Theorien gäbe es, aber keine ist wirklich bewiesen. Wahrscheinlich ist hier der Übergang zu einem seitlichen Universum mit anderen Gravitationsgesetzen,oder der Erdmagnetismus ist ausgeschaltet oder die kleinen glitzernden Höhlenmännchen leiten die Tropfen an einer unsichtbaren Schnur in ihr Reich ….. hahahaa.
Es ist schon spannend zu sehen, wie die Stalakiten zusammenwachsen. Die braune Farbe ergibt sich aus den gelösten Erdresten im Wasser, die graue Farbe sind Aschereste und das Weiß ist wirklich klares Regenwasser.Fünf Zentimeter brauchen ca. 500 Jahre zum Wachsen, so erzählt uns unsere Führerin.
Wir lassen uns Zeit, dürfen umeinander gucken, bevor wir den Rückweg antreten. Oben gibt es noch einen kleinen Rundweg durchs Gelände und wir sehen den unscheinbaren Eukalyptusbaum, der mit seinen Wurzeln ein Schlupfloch in die Höhle gefunden hat. 17m tief hängen sie herab und pumpen das Wasser hoch hinauf Was für eine Leistung.
Ich rolle zurück auf „meinen“ Strandplatz, koch mir ein paar frische Kartoffeln und mach mich ans Buchstaben sortieren.
Morgen in der Früh habe ich keine Zeit dazu. Der Himmel wird auch wieder etwas freundlicher, ab und zu spitzt sogar noch die Sonne hervor.