Die erste gelbe Sanddüne ruft…

oder zu Fuß weiter Richtung goldgelben Saharasand


20.11.

Da will ich gerade losfahren und mein Blick fällt auf diese goldgelbe sonnenbeschienene Sanddüne an den schwarzen zackigen Bergen. Oh wie schön, dich hatte ich ja gestern gar nicht richtig gesehen. Zögern…. Brummeli brummt schon, bleibt wieder stehen. Die muß ich mir doch genauer anschauen. Ja, ich könnte durch das sandige Wadi weiter vorne durchfahren und käme auf den Weg näher zur Düne. Ich kann aber auch zu Fuß gehen. So weit wird es schon nicht sein.

 

 

 

 

 

Was ich von mir aus nicht sehe, sind die vielen kleinen Hügel, die rauf und runter marschiert werden wollen. Einfach querfeldein Richtung höchsten Dünenzacken. Mein breiter Sandweg führt zu zwei Häusern, das sehe ich von oben. Erst durch graubraunes Steinfeld, dann durch ein grünes bis zum Rand. Nun heißt es stapfen. Da, wo der Wind die meisten Muster malt, da ist der Sand am härtesten. Auch hier geht es rauf und runter.

Nur beim letzten Stück brauche ich meine Hände, damit ich nicht alles wieder zurück rutsche. Sandstapfen eben. Eigentlich wären Schneeschuhe hier praktisch. Ich hatte das schon mal kurz angedacht, aber wieder verworfen. Zu verrückt mit Schneeschuhen auf die Dünen zu krabbeln.

 

 

 

 

 

Es ist wieder der goldgelbe Saharasand mit seinen Verwehungen. Den allerletzten Anstieg zu zackigen Spitze erspare ich mir, denn jetzt geht es mehr oder weniger drei Schritte vor und mindestens zwei zurück. Auf dem allerletzten runden Buckel bleibe ich, genieße die Aussicht. Mal wieder ganz schön oben.

Beim zurück versinken die Füße bis hoch zu den Waden im Sand bis wieder die festeren Stellen kommen. Noch folge ich meinen eigenen Spuren, bis ich sie verliere. Die grobe Richtung habe ich und zweieinhalb Stunden später bin ich wieder am Brummeli.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stühlchen in die Sonne, Beine ausgestreckt, ein bißchen gelesen, ein bißchen geschrieben, ein bißchen telefoniert und vor allem Seelchen baumeln lassen. Mich drängt nix, ich lass mich einfach treiben, dahin wo der Wind weht und Brummeli festen Boden unter seinen Füßen hat. Was für ein herrliches Lotterleben auf so einem schönen Abseitsplatz. Ganz nach meinem Gusto.