Die Breakaways auf der Norseman – Hyden Raoad

vom Salzsee zum kleinen „Wave Rock“ und den Breakaways im Irgendwo

 

1.2.

Abends an meinem Platz am See gibt die Sonne ein kurzes herrliches Sonnenuntergangs-Schauspiel. Alles wird in ein warmes Licht getaucht und schaut so viel schöner aus, als in dem Einheitsgrau vom Nachmittag. Der Wind nackelt ein bißchen am Brumm und morgens nieselt es so leise vor sich hin.

 

 

 

 

 

Weiter gehts auf meiner schönen Piste gen Hyden.
Und jetzt kommen die Highlights auf dieser Strecke, warum ich sie gefahren bin, Mc Dermid Rock und Breakaways.

 

 

 

 

 

Erster Halt ist der Mc Dermid Rock, ein Felsrücken, der die kleine Version vom berühmten Wave Rock ist. Feste Schuhe an und los gehts. Es ist ein harter, rauher Stein auf dem man gut gehen kann.. Ein kleiner Weg ist angelegt, d.h. Tafeln, die man aber schlecht sieht und so stromere ich über den Berg. Von weiter oben habe ich den Blick auf die Landschaft und in der Ferne, die weißen Täfelchen.

 

 

 

 

Auf halben Weg zu diesem Fels, noch auf der Straße, treffe ich nochmal John, ein Schotte, der in Malaysia arbeitet und für eine Woche noch mit einem 4Räder unterwegs ist. Seine Familie ist schon zurück in Schottland. Am Lake Ballard haben wir uns zuerst gesehen und er ist über richtige Piste hierher gekommen und erzählt mir von den tollen Victoria Felsen, zu denen ich aber nicht hinkomme. Fast verlaufen hat er sich, sagt er mir, plötzlich sein Auto nicht mehr gesehen und kein Wasser dabei. Der Schreck sitzt ihm noch etwas im Nacken. Er ist ja auch alleine unterwegs. Durch wilden Busch findet er dann doch zurück, ohne Schlangenbegegnung.

Ich nehme das für mich als guten Hinweis, wenn ich ohne Markierung gehe, mich immer wieder zu orientieren, so daß ich alles auch zurückgehen kann. Hier am Fels ist das kein Problem, denn ich sehe Brummeli schön weiß da unten stehen und kann so die Richtung nicht verlieren. Durch Wind und Wasser wird der Fels ein bißchen ausgewaschen und die verschiedenen Mineralien da drin sorgen für die Farben und so ensteht eine „kleine Welle“, ein Vorgeschmack auf die Große in Hyden

 

 

 

 

Unter weiter schnurre ich zu dem zweiten Highlight, die Breakaways … was für ein Felsfarbenschauspiel. Boah, ist das schön, ich kann mich ja gar nicht sattsehen.
Eine etwas abenteuerliche Piste führt hinunter, aber mein Brummeli schafft alles mit stoischer Gelassenheit. Ein kleiner Ratsch mit einer Familie aus Perth, die nach 6 Wochen Tasmanien wieder zuück fahren. Sie freuen sich sehr auf ihr Zuhause, Camping ist schön, aber not forever. Sie hat deutsche Wurzeln.
Und dann lasse ich mich einfangen von dem Zauber dieser Breakaways.

 

 

 

 

Oberhalb ist harter Granitstein und da drunter weicher Sandstein. Durch Erosion, Wind und Wasser wird der Sandstein eher ausgewaschen und zurück bleiben diese herrlichen Formationen, eine schöne wieder die andere. Lange stromere ich da umeinander und finde die Gesteinsfarben so faszinierend, kleine Höhlen und auch hier wieder die „Welle“. Auf der kleinen Bank wird gefrühstück, bevor ich auf meiner braunen Piste weiter rolle.

Irgendwo ein Halt an einer richtigen Kreuzung. Eine andere Piste führt nach Southern Cross und ein Raodtrain kommt donnernd daher. Du wirst jetzt festgehalten, auch wenn du nur zwei Anhänger hast.Schwer beladen mit einem riesigen Felsbrocken rollt er am Bummeli vorbei.Kurz hatte ich ja in Kalgoorlie überlegt, ob ich über Southern Cross fahre, aber dann hätte ich diese schönen Stellen nicht gesehen.
Ja, das ist richtige Infrastruktur hier mit „richtigen Pistenstraßen“!

 

 

 

 

Weiter gehts und an einem kleinen „Camp“ im Irgendwo habe ich Internetempfang. Ein großer Platz mit einer verrosteten Blechhütte, die einst ein Pub war.
Also Blog hochladen und dann ….bin ich müüüüüüüde.

 

 

 

 

 

Das Wetter druckt umeinander und die 60 km bis Hyden weiter zu fahren, habe ich keine Lust. Ganz hinten auf den Platz, es ist so halb vier, baue mich auf und dusel ein wenig vor mich hin. Hier kann ich gut bleiben. Ich genieße das so das wilde draußen sein. Das ist schon ein besonderes Leben. Und beim Dunkelwerden, das ist so um 8 halb neun, gehe ich schlafen und wache dafür um 5 morgens, wenn die Sonne aufgeht, wieder auf. Leben nach der Sonnenuhr und strahlend blauer Himmel erwartet mich bei 18 Grad. Ist das schön!!!