Der Magistrale entlang bis Peljesac

oder auf meinem schönen versteckten Platz nahe Orebic

26.4.


Die Sonne blinzelt schon früh am Morgen zu mir herein. Aufwachen du Schlafmütze. Ich schaue auf Miljet und vor mir die große weite Adria. Heute ist es windstill hier oben an meinem versteckten Platz auf Peljesac. Auch wenn es ein paar Kilometerchen abseits der Route liegt, lohnt es sich. Abends fährt nur noch ein roter Jeep hoch und grüßt freundlich. So viele stehen vermutlich nicht hier, wenn ich nicht da bin.

Nach einem langen Fahrtag meistens der Magistrale entlang komme ich hier an. Das nächste Mal nehme ich die Fähre von Ploce hinüber nach Tripanj. Das ist vermutlich trotz Wartezeit schneller. Blauer Himmel und warme Sonne begleiten mich. Die Wolken lasse ich im Norden zurück.

 

 

 

 

 

Es wird wahnsinnig viel gebaut. Schicke moderne Häuser enstehen. Flächen für Villen werden aus dem Fels gehämmert. Noch mehr Appartements für die Touris. Ein paar Womos sind unterwegs, aber nicht viele. Die große Umgehungsstraße für Neum nimmt mehr und mehr Form an. Die Brücke von Klek nach Brijesta ist fertig und die neue Strasse zieht sich am Hang von Peljesac entlang.

Der verwunschene Schotterweg nach Smokvina ist längst dem Straßenbau zum Opfer gefallen.

 

 

 

 

 

So stehe ich hier weit hinten, wo es keine neuen Straßen gibt, wandere zum Aussichtspunkt mit Blick auf Korcula und Lastovo. Vor vielen Jahren waren wir dort und es war noch einsame Insel. Wie es wohl heute dort ist? Sechs Stunden Fähre von Split oder zwei von Korcula.

 

Wie fahre ich denn und wo gibt es meine Internetkarten, denn Monte Negro und Albanien sind nicht im „normalen“ Roaming. Also wird nach Verkaufsstellen für Telenor (Monte Negro) und Vodafone (Albanien) gesurft, gescreenshoted (was für ein Deutsch!) bevor sich die Abenddämmerung ausbreitet und die Welt zum Schlafen vorbereitet. Die Sonne ist hinter dem Hügel untergegangen und nur ein Kojote ruft still in die Nacht hinaus.

Nomadenleben!