Corvid 19 und Zukunftsvisionen

oder es gibt noch eine ganz andere Seite

23.2.

Corvid, geht weiter, verbreitet sich, genauso rasend schnell wie die Nachrichten. Daneben tauchen erste Arttkel auf von Menschen, die weiter denken. Nicht mehr nur die Krankheit steht im Vordergrund, sondern die Wirtschaft, die Krise unsere Weltordnung.

Ein neues Zeitalter beginnt, die Wende eingeläutet. Da lese ich den hochinteressanten Artikl von Horx im Capital. Das, was Esoteriker schon vor vielen vielen Jahren vom Wassermannzeitalter erzählten steht hier auf ökonomischer Basis. Und wie so immer muß erst das Alte zusammenbrechen, um den Neuen Platz zu schaffen. Es ist spannend, wie Horx eine Retro-Gnose macht und dabei eine Welt zeigt, die sich wieder auf Menschlichkeit und andere Werte bezieht, als auf Hektik, Ellenbogen, Ausnutzen und grenzenloser Egoismus. (Retro-Gnose heißt man schaut von einem Punkt X in der Zukunft zurück auf die Vergangenheit (die ja eigentlich jetzt ist). So gewinnt man Abstand und überschaut größere Zusammenhänge und erkennt dadurch mögliche Weichenstellungen, die in der Krise getroffen werden können. Ein Tool das in der Unternehmensberatung längst Einzug gehalten hat.

Horx geht viel weiter und prognostiert, bzw. retro-gnostiziert, eine Wirtschaftskrise, aus der wir gestärkt hervorkommen. Die Werte ändern sich: Privateigentum steht nicht mehr im Vordergrund, sondern work-life-balance. Ein Grundeinkommen für jeden. Home-office und Videokonferenzen, anstatt Buisiness-Flüge, teure Hotels weltweit. Die digitale Vernetzung wird Alltag und erlaubt den Menschen zur Ruhe zu kommen. Überbordende sozialen Medien rücken in den Hintergrund. Man hat wirkliche Freunde und nicht nur die likes in facebook und co. Man hat wieder Zeit, sich auf Wesentliches einzulassen. Eine tolle Vision, eine Welt, in der man wieder Lust hat zu leben. Nicht schnell, schnell und immer weiter, sondern mehr Gelassenheit und echte Freude. Nicht mehr unötiger Konsum, sondern gezieltes Einkaufen.

In einem anderen Video von einem Wirtschaftsastrologen läuft mir die Gänsehaut, wie wirklich zeitnah die astrologischen Veränderungen mit den Ereignissen zusammentreffen. Auch hier wird eine neue Weltordnung angezeigt, eine Welt die sich hin zu mehr Bewußtsein und Achtsamkeit entwickelt, eine Welt in der der Individualismus nicht im Gegensatz zum Miteinander steht.

Diese verordnete Zwangspause weltweit, dieses verordnete Innehalten gibt uns die Möglichkeit auch im eigenen Leben inne zu halten. Dann heißt es vielleicht irgendwann mal nicht die Corvid Krise, sondern die Corvid Chance. Und in meinem Womoleben, wie wirkt sich das aus, jetzt noch mittendrin?

Ich bin verunsichert, wo darf ich noch stehen, wo werde ich geduldet, wieviel kann ich riskieren am Freistehen. Auch in Portugal schließen offiziell alle Camps und das Freistehen ist ja sowieso nur so geduldet, also Grauzone. Deutsche sind mit ihren Fincas so deutsch, während die Portugiesen und Briten freundlich grüßen und sich bis morgen verabschieden, Fischer, Sparziergänger und Jogger. Sie fragen mich sogar, ob es mir gut geht und alles ok ist. Nur die Deutschen lieben es Angst zu machen. Mein Strenger ist nämlich wieder da. Wenigsten erfahre ich von ihm, wo er die Informationen her hat und kann selber recherchieren.

Ja, wie in Spanien sollen alle Womofahrer raus. Wie weit dies durchgesetzt, geahndet wird, weiß ich nicht. Der Strenge redet vom Militär und malt düstere Bilder. Mir ist klar, dass ich hier jetzt nicht mehr bleibe. Dieses Düstere will ich nicht, es verunsichert mich zu sehr. Da ich sowieso mit meiner Schwester verabredet bin, werde ich wohl doch ein paar Tage oder länger????? oben bleiben.

Bevor der Strenge wieder auftauchte, überlege ich schon, wo es einen Platz geben könnte, an dem ich gut stehe und gleichzeitig mit dem Radl einkaufen kann, wenn nötig. Im Hinterland vom Alentejo würde dies glaube ich, problemlos gehen. Und auch hier in der Nähe habe ich einen Platz entdeckt, wo der Strenge nicht hinkommt. Ein Portugiese erzählt mir, das das Grundstück neben mir einem Deutschen gehört. Das kann nur der Strenge sein und er hat sich eine breite Einfahrt zum Meer geschoben. Ich störe ihn, das wird mir klar und mein Motto ist, wenn ich jemanden störe, gehe ich.
Viel hin-und herfahren will ich jetzt nicht, da falle ich als deutsches Auto auf, aber vielleicht ist das für die GNR auch kein Thema, sie haben anderes zu tun.

 

 

 

 

Es ist schon spannend, dieses Gefühl von ich müßte mich verstecken und von, wo darf ich sein. So intensiv habe ich das noch nicht erlebt. Und das, obwohl ich in meinem Einsiedlerleben ja genau das mache, was von der großen Welt verlangt wird. Womos als Lebensraum kommen in dieser ganzen Szenerie bloss nicht vor. Oder bin ich doch noch zu ängstlich und laß mich von so „Strengen“ ins Boxhorn jagen. Diese Gedanken beschäftigen mich.

Ich habe viel Verständnis dafür, dass jedes Land jetzt seine Betten für die eigene Bevölkerung braucht und nicht für uns Touris. Das ist wohl der tiefere Grund, der ganzen Grenzschließungen. Ob das rollende Zuhause als solches anerkannt wird, eine Zukunft hat, sich als Lebenstil etabliert? Mal sehen, was ich weiter denke!