oder glasklares Wasser am Morgen –
der Wasserplatsch ruft
und zum Schlafen an den Lake Argyle
11.2.
Das ist ja schon der 11. – ich lebe so zeitlos, dass ich gar nicht merke, wie die Tage immer weiter rücken.
Wieder ein total blauer Himmel am Morgen und glasklares Wasser. Da muß ich rein. Wasserplatsch ist relativ schnell aufgebaut und um viertel vor 10 bin ich starklar.
Plitsch – platsch – ganz leises pltisch, platsch und ich gleite durchs Wasser. Vor mir die Bergkulisse, neben mir Mt.Robert -( horch her Robert, wußtest du, das ein Berg nach dir benannt ist und das auf der anderen Seite der Erdkugel. Was hast du da wohl angestellt und uns allen nicht erzählt?!!!).
Ein leichter Wind weht mir entgegen. Prima, dann habe ich auf der Rückfahrt Rückenwind …,- denke ich. Eine Kinderkajakschule kommt mir entgegen und irgendwo am Ufer sehe ich einen schlaksigen Kiwi mit einem Gummiboot der billigsten Art. Uupps, denke ich mir, damit wäre ich hier aber nicht so weit gepaddelt. Und das war er auch nicht freiwillig. Sein Boot verliert Luft und er ist nur so schnell wie möglich ans Ufer. Mein Flickzeug habe ich nicht dabei, nur Klebeband für Notfälle und das hilft ihm nix. Wir versuchen nochmal aufzupumpen, aber die Luft geht zu schnell wieder raus. Mitnehmen kann ich ihn nicht, ich kann nur Hilfe holen. Dann sehen wir aber, dass oberhalb der Trail zurück zum Camp entlang geht. I walk, sagt er und gibt mir noch die Plastiktüte für sein Handy zurück. Er ist sichtlich erleichtert, dass er gut zurückkommt ud bedankt sich bei mir. Oh, ich habe vollstes Verständnis für Krisensituationen.
So kann ich noch weiter platschen bis fast zum Ende. Nur bis fast, denn der Wind dreht und pustet mir ganz schön entgegen. Gut machbar, aber ich habe ja auch noch ein ganzes Stück wieder zurück, eng am Ufer entlang. Jetzt macht es nicht mehr so leise pltisch platsch und manche Welle geht über den Bug. Eine kleine Kiesbank an einer windgeschützten Ecke lädt mich zum Schwiimmen ein. Es erfrischt prima, nicht mehr soooo warm.Ein bisserl muß ich mich anstrengen, aber nach viereinhalb Stunden bin ich wieder da. Oh war das schön und mein Foto ist jetzt immer in zwei wasserdihten Plastiksäcken verpackt und wenns kribbelig wird, kommt er in den Packsack.
Zuhause lasse ich Boot trocknen und bekomme mein wohlverdientes Wasser und eine kleine Brotzeit auf der Bank. Dann schlupft Wasserplatsch in sein Körbchen, nachdem er vorher von zwei Kiwifrauen ordentlich bestaunt wurde.
Ein netter Ratsch und ich fahre ich 40km weiter zum Lake Argyle – ein kleiner Stausee, an dessem Ende ein Recreation-Spot ist. Das Wasser am Ufer lädt nicht wirklich zum Schwiimmen ein, aber es ist ein herrlicher Übernachtungsplatz. Hier bin ich wahrscheinlich alleine. Lange sitze ich draußen, durch den Wind sind die Sandflies erträglch und die Sonne ist hinter den Bäumen und ich sitze in einem herrlichhen Halbschatten.
Die Enten schnattern, ein paar Vögel zwitschen sich Geschichten von den Touris und Herr Black Swan putzt sich seine Federn. Auf der anderen Seite staubt ein Auto vorbei und in der Ferne hört man nur das Rufen der Rinder. Der Wind rauscht durch die Bäume, ein paar Tuis mit ihren kehligen Rufen und es ist ein saugemütlicher Abend.
GPS: S 41° 40′ 50“ E 173° 11′ 50“
R.A.
Safar
Robert
Safar