Die große gold-rot schimmernde Düne von Erg Chebbi

P1040069 (2)oder Ankommen

am Rande der Sahara

bei der großen Düne

von Erg Chebbi

 

 

 

16.Januar

 

P1040002 (2)Brrhhh – es war kalt in der Nacht minus 4 Grad. Unten, zwischen den Felsen in der Palmeria, so nennen sich die Oasen hier, sammelt sich die Kälte. Aber meine kleine Heizung schnurrt und ich muß nicht schlottern. Trotzdem fahre ich relativ früh hinaus auf den Berg und stelle mich zum Frühstücken und Blogschreiben in die Sonne. Da ist es doch gefühlt gleich viel, viel wärmer.

Also auf in bzw. an die Wüste.  Auf dem Weg dahin komme ich an einem „Springbrunnen“ vorbei, dem „Rotorua“ von Marokko. Hier wurde einst gebohrt und stinkiges Wasser gefunden. Nur ist es hier keine „heiße Quelle“ wie in Neuseeland.

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Kurz vor Merzouga in Hassilabied gibt es das Camp Secret du la Sahara – das peile ich an. Es wird mir auch wärmstens von Hassid, einem Schlepper an der Afrika Tankstelle empfohlen. Ich tanke noch, lasse endlich mal mein Auto waschen und unterhalte mich lange mit einem marrokanischen Holländer, der das streßfreie Leben ins Marokko lobt. Er trinkt Tee und seine Frau serviert !!!!! (Ihm gehört nämlich das kleine Cafe am Rande der Welt bzw. Sahara)
P1040025 (2)Ich verabschiede mich ohne zynische Bemerkung und dann sehe ich sie in der Ferne, die Dünen von Erg Chebbi – das Ziel so mancher Marokkofahrer und fahre durchs Eingangstor von Efoud.

Rotgold schimmern sie und da will ich hin – ich auch!

 

 

P1040044 (4) P1040047 (2)Ein kurzes Stück Piste und dann habe ich fast freie Sicht auf die Dünen, Es gibt nur eine relativ niedrige Mauer, die bei Sandstürmen etwas Schutz bietet.

Vier andere Womos sind noch da – wenig Leute hier, sagt Hassan, der Besitzer, auch ein Hassan. Fast alle heißen hier Hassan, oder Mohamed oder ….
Mein „Schlepper“ kommt und will mir noch eine teure Tagestour verkaufen. Ich sage nur wenn er drei andere auch noch findet. Allein fahre ich nicht mit ihm in die Wüste.   Er bindet mir noch fachgerecht den Touaregg Tourban  und dann ist es aber höchste Zeit für einen ersten Erkundungsgang.

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Eine kleine Flasche Wasser und Mandeln und dann marschiere ich los, Richtung Düne. Ich folge den Spuren der Dromedare, die vor mir mit den Touris vorbeigezogen sind, damit ich mich nicht verlaufe und gehe dann am Hang einer Düne entlang. Da ist es ziemlich fest. Es ist schon was besonderes so am Rande dieser großen Sahara herumzulaufen. Auf enem dieser „Dünengipfel“ sitze ich lange im warmen Sand und lass die Szenerie auf mich wirken, bevor ich meinen eigenen Spuren wieder zurück folge.

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Und wenn grad kein Auto oder Quad in der Nähe vorbeifährt, ist es ganz stiIl.
Und später, in einem Baum zwitschert es so laut, daß ich es schon aus der Ferne höre. Ich folge dem Klang und sehe, wie immer wieder Vögle aus der Umgebung angeflogen kommen und sich in den Zweigen verkriechen. Hier finden sie Schutz vor der kalten Wüstennacht.
Bei Sonnenuntergang bin ich wieder zuhause.

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Es  wird relativ bald frisch und so ist es  Zeit innen gemütlich mit Heizung mein Abendessen zu bruzzeln.

Das Geheimnisvolle schaut mich aus der Wüste an!

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Das Wetter ist weiter schön angesagt, zwar kühl, aber Sonnenschein und so will ich ein paar Tage hier bleiben!

GPS N 31° 08′ 52“ W 4° 01′ 44“

Kommentare (4)

  1. Ina

    Hallo liebe Safar
    bis hier hin habe ich es heute geschafft, an meinem „Ruhetag“ auf einem Platz an dem ich mich „Zuhause“ fühle 🙂 und auf das Meer schauen kann und nebenher deinen Bericht von der einreise an lese.
    Eben wegen dieser Bilder möchte ich auch unbedingt mal nach Marokko und frage mich auch immer „Kann ich das, mit diesen Menschen umgehen“ Bin auch gerne zu vertrauensselig, kann schlecht handeln, mich abgrenzen, bin nicht gerne mitten drine und will doch auch gerne alles sehen.

    liebe grüße Ina Tue

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      Liebe Ina, ja das kann ich verstehen und irgendwann mal habe ich mir gesagt, ich traue mich einfach und wenn es nicht geht, fahre ich wieder zurück. Hier im Osten, nahe der Wüste sind die Menschen viel netter und zurückhaltender, als so in den Tourizentren. Bist du in Spanien – wenn wir uns sehen, kann ich dir noch mehr erzählen und in meinem Blog liest du ja auch alle aufs und abs.
      Ganz liebe Grüße dir von Safar

  2. Claudia

    Hallo liebe Safar,
    habe mich gerade wieder durch deinen Blog gelesen. Chappeau! Ganz toll geschrieben und die Bilder dazu – hervorragend. Aber dein letzter Bericht von der Sahara und die Bilder dazu haben doch bei mir Gänsehaut verursacht. Ich war vor ein paar Jahren in Tunesien und habe einen 2-Tagesausflug an den Rand der Sahara gemacht. Habe auch den Tourikram, Ritt auf dem Kamel, mitgemacht und gereue es bis heute nicht. Es war so herrlich in der Wüste. Die Feinheit des Sandes, wie Mehl. Gerne wäre ich noch länger in der Sahara geblieben. Wer weiss, vielleicht erlebe ich es noch einmal.
    Sei ganz lieb gegrüsst und pass auf dich auf.
    Claudia

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      Hallo Caudia,
      ja dieser Sand ist schon toll und allein in den Dünen mit Sand und Sonne ist was besonderes. Den Tourikram reue ich nicht, weil ich einfach neugierig bin und vieles ausprobieren möchte. Mir ist nur oft das Gequatsche zu viel und ich glaube, ich vermisse so ein wenig das innere sicherer Gefühl, dass ich sonst habe, wenn ich unterwegs bin und merke, wie ich mißtrauischer werde, was ich sonst nicht bin. Trotzdem – ich nehme sehr viel Schönes aus diesem Land mit und versuche mir ein wenig von dem zu holen, was mich tief innerlich erfüllt – Natur pur.
      Ganz viel Spaß beim Weiterlesen und wer weiß, wenn Wüste dich ruft, dann wirst du da auch nochmal hinkommen, davon bin ich überzeugt.
      Alles Liebe dir von Safar

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