oder auf schmaler Piste bis zum Parkplatz und über große Felsbrocken zu Jim Jim
24.8.
Die Straße oder besser gesagt der wilde Pfad zu den Twin Falls wird heute geöffnet. 80cm tiefe Flußdurchfahrt, hmm -hmm, ich entscheide mich dagegen. Peter, der 4wheeldrive Experte hatte mir mal gesagt, er fährt nur diese Furten, die knietief sind, weiter nicht. Und 80 cm geht fast bis zum Bauch.
Abends an meinem Bushcamp treffe ich zwei junge Schweizer, Deborah und Nico. Sie fahren das gleiche Auto und sind problemlos durchgekommen. Je wilder, je besser sagen sie und haben sichtlich Spaß an den Tracks. Einge Probleme mit dem Auto gehabt, haben sie ein paar Tage gekostet haben. Freu ich mich, daß ich so viel Glück habe und noch kein Problem aufgetaucht ist.Ob es an meiner vorsichtigeren Fahrweise liegt, weiß ich nicht.
Wir sitzen zusammen am Feuer, sie bruzzeln ihr Menü, Fleisch, Mais Kartoffeln und erzählen von ihrer Reise. Sie folgen mehr oder weniger dem vorgefertigten Reiseplan und versuchen in drei Monaten Neuseeland und Australien zu sehen. Das geht nur mit viel Fliegerei. Mein Menü besteht aus den Resten von gestern, indischen Spinatkartoffeln, die ich noch mit etwas Reis verlängere. Kartoffeln fürs Feuer habe ich nicht mehr.
Auf kleinem schmalen Pfad geht es durch die Wildnis bis zum Parkplatz von Jim Jim. Der Wasserfall ist zur Zeit nur eine nasse Wand, aber ich bin trotzdem neugierig.
Ich folge dem kleinen Trampelpfad, über kleine Steine Wurzeln, am Flußlauf entlang. Eine Krokodilfalle ist aufgestellt, aber leer. Trotzdem, man wird vor Krokodilen gewarnt.
Die Steine werden größer und langsam beginnt die Kletterpartie. Ich hangel mich von Stein zu Stein, krabbele über fette Felsbrocken, balanciere auf schmalen Steinen, um den nächsten Tritt zu finden. Junge Leute vor mir hüpfen galant von einem zum nächsten. Soviel Trittsicherheit habe ich nicht mehr, ich muß krabbeln, rauf und runter.
Eine geführte Gruppe ist schon am Pool, dem kleinen See, in dem man schwimmen darf. Kein Croco hier. Ich will aber die Krabbelei über die Felsen am liebsten alleine machen, ohne Zuschauer. Da kann ich mir viel Zeit lassen, den nächsten Schritt zu finden. Und so drehe ich ohne Schwimmen wieder um. Die Sonne steht ungünstig zum Fotografieren. Sie scheint einfach mitten ins Bild. Aber die Schönen am Wasser stehen dafür umso fotogener.
Am Rückweg treffe ich ein Paar das umdreht. Die Kletterei ist zu riskant. Kann ich gut verstehen und ich erzähl ihnen, dass sie nicht zuviel verpassen. Ziemlich müde und verschwitzt komme ich nach der Kletterei wieder an. Anstrengend, aber schön und spannend.
Brummeli tastet sich auch wieder langsam vor um jede Kurve, über Holperschwellen und fette Steine. Es gibt Ausweichstellen, wie gut, denn drei oder vier Autos kommen mir doch entgegen.
Mittags um zwei bin ich dann wieder am Highway nach der langen Rumpelei und fahre, vorbei an den Mamukala Wetlands zu meinem kleinen Bushcamp Two Miles Hole. Das füllt sich gen Abend, es ist Wochenende und hier können die Aussies fischen oder auch mit ihrem Boot den South Alligator River entlang düsen.
In den Wetlands schaue ich einem schnäbelnden Kakadupaar zu… herrlich wie sie innig zu zweit auf dem Ast sitzen – ein Sowieso steht malerisch im Wasser.
Wieder mal geht ein Abenteuertag zu Ende.