über Auckland und Mahurangi
hinüber zum Te Arai Point
bei wildem Aprilwetter
2.4.
Auch in Neuseeland gibt es April und richtiges Aprilwetter – Wolken, Regen, fetter Regen, Schauer, Sonne, Regenbogen, Sonne, Schauer, dunkelschwarze Wolken, Wolkenbruch, Regenbogen, wieder Sonne, wieder Wolken. Der Unterschied zu unserem April ist nur der, es ist warm bei all der Nässe und das macht das Ganze doch recht erträglich. Und,- mittlerweile bin ich das ja schon gewöhnt.
Am Morgen hängen die Wolken schwer über Coromandel, aber kurz schaut die Sonne durch und spiegelt sich im Watt. Mystische, geheimnisvolle Zauberwelt.
Heute ist ein bißerl mehr Fahrerei dran, denn ich muß durch Auckland durch, um wieder in den hohen Norden zu gelangen. Auf der kleinen Nebenküstenstraße rumpel ich dahin. Auckland ist hektisch, viel Verkehr und eine Riesenstadt. Gut, daß es die Autobahn gibt.
Ich schau im Regionalpark Mahurangi nach, malerisch gelegen in einer Bucht. Das wissen auch all die Auckländer und es ist Wochenende. Ich bin enttäuscht, weil die Camper sich brav in Reih und Glied aufstellen müssen, in der hintersten Reihe ohne wirklich einen schönen Blick und dann noch 15 Dollar dafür bezahlen für nix. Nein danke, da fahre ich doch lieber ein Stück weiter.
Ich ratsche länger mit einem Kiwi, der auch gerade angekommen ist und versucht, sich telefonisch anzumelden. Es klappt nicht. Vor vielen Jahren ist er aus England mit seiner Frau gekommen, hat in Auckland gelebt, in Dunedin und hier ganz oben im Norden. Dazwischen waren sie drei Jahre auf Weltreise. Er erzählt mir noch die Geschichte von einem Bootsbauer, der in vielen Jahre im Garten sein Boot selber gebaut hat und damit auf große Segeltour gehen wollte. Beim Verlassen geriet er in einen schweren Sturm im Hafen. Das Boot wurde auf die Klippen von Manawahuna geworfen und seit dieser Zeit lebt er dort und hat das Land nicht mehr verlassen. Jeder kannte das Boot in seinem Garten!
Ich fahre bis Te Arai Point, das kenne ich vom letzte Jahr. Ich gehe telefonisch durch die ganze Prozedur der Anmeldung…. da sind die Doc Plätze mit der Honesty Box doch viel einfacher. Man schreibt seine Anmeldung, steckt das Geld in einen Plastikbeutel und das ganze verschwindet in einem Briefkasten. Abends oder früh morgens schaut der Ranger nach, ob sich alle brav angemeldet haben.
„Mein Platz“ vom letzten Jahr ist belegt mit einem großen Kiwiauto und so baue ich mich weiter hinten auf und mit Regencape laufe ich durch die Dünen, am Strand entlang, schau den Surfern zu und am Ende gehe ich noch im „Swimmig hole“ schwimmen. Ein kleiner geschützter Bereich, in dem man von den hereinkommendenn Wellen hin und her geschaukelt wird.
Das Wasser ist warm, sicherlich 22 Grad und so lasse ich mich schwimmender Weise hin und her wiegen.
Gegen Abend beruhigt sich das Wetter und…. es soll wirklich schön werden. Schau’n ma mal, da sehng ma scho!
GPS: S 36° 09′ 32“ E 174° 38′ 45“