oder hoch hinauf auf Schusters Rappen
und dann weit hinunter
bis Rarangi am Pazifik
12.2.
Nachdem ich doch gestern Wassertag hatte, ist heute mal wandern angesagt, so richtig wandern in den Bergen. Mein schlauer Führer verspricht mir tolle Aussichten und rät den Autstieg über Paddys Track zu nehmen.
Das tue ich, denn er ist zwar länger, aber zwischen den steilen Passagen sind immer wieder gemütliche Teile. Außerdem ist der Blick über den See und auf die Berge so schön, dass das stehen bleiben zwischendurch natürlich nur der Aussicht und dem Fotografieren dient. Hahaha … nix da, ich schnaufe wie ein kleines Walross und bin froh, dass die meistens den steilen Weg zuerst nehmen, dann fällt meine Schnauferei nicht so auf.
Es geht hoch hinauf auf diesen Mt. Robert ….(tja in welchen Höhen bewegst du dich Robert?) und der Weg ist wirklich schön. Irgendwann ist der letzte Baum passiert und durch niedriges Tussokgras und kleinen alpinen Gewächsen schlängelt es sich hinauf bis zur Bush Hut.
Erstes Päuschen und das Wasser gluckert nur so in mich rein, denn es ist heiß – knallblauerr Himmel, heiße Sonne und ein kühlender Wind. Herrrlich!!!!
Noch ein bißchen weiter und dann kommt der Abzweig zum Gipfel, der sehr unscheinbar mit einem Haufen Steine und einem Stecken markiert ist.
Juchhuuu, ich bin oben etwas weiterr unterhalb ist die Sicht aber besser, darum gibts dort die verdiente Gipfelbrotzeit, bevor ich mich an den steilen Abstieg mache. Meine Knie machen gut mit. Ich geh langsam und benütze meine Stöcke.
Ein amerikanisches Päarchen aus Seattle, die ich am Gipfel getroffen hatte, sehe ich wieder am Parkplatz. Sie trampen durchs Land und wandern viel. Ich nehme sie mit runter an den See, wo ich erstmal ausgiebigst schwimme. Ein herrliches Wasser, es erfrischt enorm.
Irgendwie dachte ich immer heute wäre Donnerstag, aber es ist schon Freitag und so wundert es mich nicht, dass viele Kiwis mit ihren Booten unterwegs sind und der Strand vom Lake Rotoiti gut bevölkert.
Morgen will ich die Molesworth-Road in Angriff nehmen, also fahre ich an meinem kleinen Lake Argyle vorbei – da wäre ich heute garantiert nicht alleine und peile Rarangi am Meer an.
So kannn ich morgen früh wunderbar einkaufen, Brummeli versorgen, bevor ich mich auf die 180km lange Gravelroad begebe. Das ist ja ein kleines Highlight meiner Reise und ich bin neugierig drauf!!!
In Rarangi muß ich mich zwar brav in Reih und Glied stellen, aber für eine Nacht ist es ok. (Es ist ja Freitag, drum sind so viele unterwegs!) Mit meinem Stühlchen verziehe ich mich an den Strand , an den die Pazifikwellen brav heranrollen. Ein bißchen k.o., aber sehr zufrieden schaue zum Wasser. Den Abend verbringe ich mit meinen netten deutschen Nachbarn aus Nürnberg. Bei einem Glas Wein gebe ich ihnen noch ein paar gute Tipps, denn sie fangen ihre Reise erst an.
Das war also mein erster großer Loop! Ich glaube, ich habe eine Menge gemacht und erlebt hier im Norwesten der Südinsel.