oder über Manaroa zur Double Bay
am Ende der Kenepuru-Road
beim Hopewell-Point
29.1.
Juchhuu – am späteren Nachmittag zeigen sich die ersten blauen Himmelfetzen, die bis zum Abend mehr werden. Das schöne Wetter hat mich wieder.
Ich wache erst so richtig um 7 auf und vor mir der lehmige Boden vom Kenepuru Head. Gestern hatte ich noch gedacht, in der Früh könnte ich das Boot dort im Wasser waschen. Dreckert wie es ist, kommt es in den Womobauch und ich mache mich auf, diese Straße weiter zu erforschen, die an der anderen Seite der Bucht entlang führt. Ein kleiner Campground auf grüner Wiese mit Wasser !!! ….zu spät – ich rolle weiter durch diese fantastische grüne Welt – Pinien, Silberfarn und noch so einige andere grüne Blatttgewächse, dazu das Grau der Gravels. lrgendwie paßt das einfach zusammen. Klein und kurvig schlängelt sie sich dem Ufer entlang. Ein Abstecher nach Manaroa führt über den wolkenverhangenen Berg hinüber in die Clova Bay. Eine Lämmerfarm, eine neuseeländische Datscha und eine Bootsanlegestelle erwarten mich dort. Dahinter ist Privatland. Ein guter Frühstücksplatz.
Die Wolken hängen immer noch tief am Berg und es ein windig. Also umdrehen und zum Ende der Kenepururoad bis zum Hopewell-Point mit einer Lodge und einem freien Stellplatz für Womos. Zwar nicht sonderlich schön, aber direkt am Wasser mit Blick auf die Marlbouroughberge.
Wasserplatsch, jetzt bist du wieder dran. Ich schau mir den Untergrund genau an. Kein lehmiger Boden, sondern schöner Kies. Selbst wenn später wieder weniger Wasser da ist, kann ich über den Kies wunderbar das Boot an Land ziehen. Außerdem sehe ich ein Boot vor Anker, das gar nicht so weit weg vom Ufer liegt. Da kann die Ebbe nicht so schlimm werden. Ich habe gelernt!
Ich paddele dem Wind entgegen. Da kann nix mehr schief gehen. Und es geht auch nix schief. Herrlich gemütlich gleite ich am Ufer entlang, alle verschiedenen Grüns, Bäume, allt knorrig und verwachsen, Limestonefelsen, ähnlich den Tufffelsen in Italien nur weicher und ein paar Möwen, die mal wieder nachschauen, ob sie nicht was erben können. Diese Fjorde sind eigentlich wie große Seen, die sich immer wieder neu verzweigen und andere Blicke freigeben. Ja, so liebe ich das.
Und dann kommt die Sonne raus … während mein Boot trocknet lade ich mein Geschreibsel von gestern hoch, denn dies ist ein extra Service hier in der Wildnis – Internetempfang. Und so bleibe ich und fahre nicht zurück zur grünen Wiese.
Spätabends beobachte ich noch wie mit dem Bulldog das Boot reingeholt wird. Frau mit zwei Hunden sitzt am Steuer und fährt ihn ins Wasser, Mann mit Boot kommt, fährt zielsicher drauf und innerhalb von 5 Minuten sind alle an Land. Das geht so selbstverständlich, oft genug getan. Ein freundliches Hi und dann ziehen sie von dannen, irgendwo in ihr Haus und ich kuschel mich in die Koje und klappe meine Augendeckel zu.
GPS: S 41° 11′ 19“ E 173° 56′ 03“