oder der „Snout-Track“ in Picton
und zurück zur Whatamango-Bay
27.1.
Es nieselt, wackelt und ist kühl …. die Southerlies – die neuseeländische Bora, die hier von Südosten weht, hat die Marlboroughsounds fest im Griff. Ich war vorgewarnt und lasse mir Zeit und fühle mich so was von gemütlich, es ist herrlich. Heute ist ein bißerl Wandertag. In Picton gibt es einen Trail, der Snouts-Track, den ich letztes Jahr von der Fähre aus gesehen hatte und von dem man aus einen tollen Blick über die ganzen Fjorde hat.
Nach der Internetsession in der Ocean Bay rolle ich gemütlich nach Picton und suche die Einstiegsstelle zum Trail. Ist gar nicht so einfach. Zweimal kurve ich umeinander, bis ich die richtige Straße habe … Sussex Road. Oben stelle ich das Auto einen Parkplatz zu früh ab, dafür habe ich einen tollen Blick auf den Hafen. Es regnet nicht mehr, ist nur windig, aber nicht hier im „Bush“, sprich Wäldchen.Noch ein Butterbrot und dann hat mich die Natur wieder. Ein toller Weg, auf und ab am Kamm entlang mit Aussicht auf die vielen Fjorde – Paddelreviere?
Am Freitag soll es wieder schön werden. Also kann ich mir von hier schon mal die besten Stellen ausgucken, wenn ich Adleraugen hätte. Aber selbst ein Adler könnte nicht wirklich um die Ecke sehen. Von „Queen Charlottes View“ sieht man die ganze Hügelkette, die von den Wanderen des berühmten Trails erklommen werden.
Ich steige noch ab bis zum Snouts Point, das Ende dieses Landzipfelchens. Ja, das ist wieder so richtig mein neuseeländischer Bush – Farne, Wekas und viel verschiedene Grüns. Es ist schon verrückt – ich fühle mich so, als ob ich gar nicht weg gewesen wäre. Seelchen war wirklich hier geblieben und jetzt darf ich weiter erforschen, erkunden und einfach nur da sein. Diesmal fühlt es sich gar nicht so nach Reise an, sondern ist mehr ein Eintauchen und Dasein hier.
Ein netter Ratsch mit Touris und Kiwis am Rückweg. Wir stellen fest, daß es überall immer wieder Toiletten gibt, Long-Drops und sie sind sauber!!! – stinken nicht und haben sogar Papier. Ich benütze sie jetzt viel öfter, dann „schone“ ich mein kleines PortaPotti.
Zurück fahre ich schnurstraks zur Whatamango-Bay, suche einen windgeschützten Platz und verkrümmel mich nach innen.
Ich bin herrlich müde und ziemlich früh im Bettchen.
GPS: S 41° 16′ 05“ E 174° 04′ 29“