oder auf die kleine runde Insel Vir
Ich bin früh wach und genieße ausgiebigst meinen Uglijan-Logenplatz mit dem üblichen Morgenkaffee. Die Fähre geht um halbzehn, also sollte ich um 9 da sein. Bin ich auch! Mein Wettermann – oder ist es eine Frau? – im Ohr erzählt mir von heftigen Grim-Lavina, aber ab drei Uhr soll der Spuk vorbei sein.
Noch ist es schön, aber über Tkon und dem Festland ballt sich schon eine dunkle Wand zusammen. Auf ins Getümmel oder besser Geprassel, denn genau das erwartet mich bei Zadar …. Blitze zucken, Donner grollen und Regenmassen ergießen sich über mein Womo und bilden riesige Seen auf der Straße. Ich zuckel langsam weiter …. Soll ich mich doch auf einem Campingplatz verkriechen oder dem Mann im Ohr trauen?…
Brummeli fährt am Camp vorbei und über die Brücke nach Vir. Eigentlich wollte ich die ja per Radl erforschen. Jetzt schnurre ich eine kleine Straße nach der anderen ab. Viele, sehr viele, ganz doll viele Häuser klein und groß, Wochenendbuden, Appartementhäuser rechts und links von nummerierten Straßen … und der Weg zu einer tollen Bucht Dabuka ist für PKW gesperrt. Schade, das hatte ich mir schon als Übernachtung ausgedacht.
Ich rolle weiter, bleibe mal irgendwo an einer Strandstraße stehen und schau mir die Regenwand an. Irgendwann wirds leichter und ich entdecke sogar das Kastello, d.h. eine alte stehengebliebene Burgmauer, malerisch am Strand mit einem Stück abgebrochener Mini-Steilküste. An einer Stichstraße zum Strand halte ich. Der Regen hat endlich aufgehört und ich gehe per pedes auf Erforschungstour.
Ha,- und werde pfündig … nicht weit weg, gibts einen Feldweg zum Kieselstrand und genau da baue ich mein Brummeli auf. Ganz schön frech, aber der Mann im Ohr erzählt mir auch von leichtem Südostwind und ich stehe in Richtung Südwest. Also wird keine große Welle bis zum Brummeli kommen.
Mittlerweile ist der Himmel ganz leergefegt und die Sonne kann wieder ihre volle Kraft entfalten. War da was? Ein Schwimmerli, ein Sparziergang dem Strand entlang, noch ein Schwimmerli und gemütliches Sonne-sitzen.
So ist es gut. (Und so ein Platz geht natürlich nur in der Nachsaison, wo nix mehr los ist!)
Zwei Sparziergänger kommen noch vorbei, ein paar Fischerboote tuckern vorbei und sonst nur die Wellen, die Steine. die Sonne und ich.
Um halbsieben geht sie jetzt schon unter . schnüff.
GPS: N 44° 17′ 09“ E 15° 04′ 11“
Monika RI (A)
Safar