oder zwischen den großen Seen Vänern und Vättern
zum Tived Nationalpark
Heute schlängel ich mich durch die Landschaft und schon am morgen habe ich das Gefühl, das Grau hat einen Blaustich bekommen. Ein „altes Floß“ dümpelt vor sich hin, die „Kontiki?“ oder ist es doch nur ein zerfallener Steg. Mittlerweile bin ich ja in der Seenlandschaft gelandet.
Nach etlichen Schnörkeln auf roter Straße neben Bäumen, Sträuchern, Steinen und Buschwerk taucht dann wirklich der erste blaue Himmel wieder auf und das muß ich fotografisch festhalten! Juchhuu, das schöne Wetter hat mich wieder.
Und tatsächlich, das Blau breitet sich aus und eine warme Sonne scheint in mein Brummeli.
Zeit für ein kleines Päuschen an einem der vielen „Badeplats“ an denen ich vorbei komme. Moorseen mit klaren kupferbraunem Wasser.
Ich schnurre weiter durch kleine Orte, an Jachthafen vorbei und interessanten Kirchen. Nicht immer halte ich, aber manchmal.
Ich peile den Naturpark Tivedstorp an – ein kleiner See mit Feuerstelle lädt mich ein zu bleiben. Kurz danach tauchen Werner und Edeltraud auf. Ein schwäbisches deutsches Paar, das schon lange hier in Schweden ein Blockhaus hat, aber aufgrund Alter und Krankheit, dabei ist, das zu verkaufen. Sie brauchen noch etwas zum Abendessen und mit geübter Hand werden zwei Fischleins aus dem See geholt. Einen dritten hätten sie für mich auch geangeltl, aber mir tut das Fischlein leid und so lehne ich ab.
Edeltraud erzählt und erzählt, von sich und ihrer Krankheit, von ihrem Mann und seiner Krankheit, von dem Sohn…. von Quantenphysik und Heilung, von Energie und Wassseradern und das eine Honigwachsplatte die Strahlung unwirksam macht.Er ist eher schweigsam und in sein Angeln vertieft. Gemeinsam versuchen wir ein Feuer in Gang zu bringen. Das Holz ist naß – es hat so viel geregnet und auch sie erzählen mir, daß sie so einen kalten und nassen Juli noch nie erlebt haben und sie sind seit 30 Jahren hier. Wir probieren und pobieren und es will nicht funktionieren. Also gebe ich erstmal auf.
Nachdem ich sie abgewunken habe, probiere ich es nochmal. Werner gab mir noch ein kleines Stück trockenes Holz (da hatte er seine Angelrute drauf liegen) und siehe da- ich bringe es mit meinem letzten Öl zum Brennen und hocke gemütlich am wamen Feuer draußen.
Es knistert und knackt, ab und zu springt ein Fischlein aus dem See und dann ist es nur still. Um zehn verkrümmel ich mich in mein Bettchen. Es wird dunkel, richtig dunkel – schade!!! Und mein Schlaf ändert sich – ich glaube, ich schlafe wieder tiefer.
GPS: N 58° 45′ 04.3“ E 14° 34′ 22.6“