oder weiter Richtung Tromsö
bis zum Malselva See
Norwegens dunkelgrau erwartet mich in der Früh, aber es regnet nicht. Das ist doch auch schon was.
Mit Klaus, der schon lange hier oben mit seinem Womo rumgurkt, ich kenne ihn aus dem Womoforum, verabrede ich mich am Malselva See. Da gibt es einen Stellplatz.
So schnurre ich durch die Landschaft, die mittlerweile mit ihren grünen Bergen, den braunen Fjells mit Schnee oben drauf, den tief eingeschnittenen Fjorden vertraut ist. Lange Hose und dicker Pulli sind zu meiner Standardkleidung geworden. Ich vermisse die Wärme!!!! Schnuff …. aber, das ist der Norden, da muß ich jetzt durch. Jetzt bin ich doch schon fast da – nur noch 1000 Kilometer sind es bis Kirkeness zur russischen Grenze!
In einem kleinen Samendorf schaue ich vorbei
– ein typisches Tipi, eine alte Schule und eine Küche – erinnert doch sehr an Ikea, zumindest der eine Schrank!
Ich bin relativ früh am See. Der Platz liegt direkt neben der Straße und ich fürchte, das ist kein ruhiger Übernachtungsplatz. Also schnappe ich mir mein Radl und geh auf Erforschungstour. Und paar Kilometer weiter auf einer Nebenstraße werde ich fündig. Der Weg führt hinauf ins Dividal, einem wilden Fluss entlang zu einem Naturpark. Dahin zu radeln ist weit, aber das willl ich morgen erforschen.
Klaus ist mittlerweile auch schon angekommen und wir fahren zu „meinem“ Platz und dann wird unser Treffen mit einem Glas Vino gefeiert und viel erzählt. Er war in Russland und St.Petersburg und erzählt mir von seiner Reise und zeigt mir die Bilder von der Stadt Das ist beeindruckend, ser beeindruckend. Er ist ein Abenteuerer, anders wie ich, aber er hat die Welt gesehen und auf seine Weise erforscht und immer wieder was Neues gemacht. Spannend, was er so alles erlebt und gesehen hat, wen er getroffen hat und welche Richtungen sein Leben dann immer wieder genommen hat.
Zwischendurch kochen wir und erzählen weiter. Sein Womo gefällt mir, ein bißchen größer wie meins und mit Heckgarage. Ich denke an mein Radl, das hinten auf meinem Träger Wind und Wetter und vor allem Staub ausgesetzt ist. Das würde sich über einen geschützten Platz sicherlich freuen. Aber es murrt nicht, genauso wie mein Brummeli. „Du weißt schon, was du mit mir hast“, flüstert es mir in leisem Brummton zu. Ich bring dich doch überall hin! Braves Brummeli.
Spät abends verkriechen wir uns in unsere Kojen.
GPS: N 68° 59′ 51“ E 19° 24′ 39“