Am Ende der Halbinsel Datca

oder ein Kamillenstrand mit Bergen, Steinen und viel, viel Wasser…

16.4.

Windböen flitzen übers Wasser gen Westen und Schaumkronen verzieren das dunkle Wasser am Horizont. Hier vorne bei mir ist es relativ zahm. Ich stehe im Windschatten eines größeren Berges, der mir die wildesten Böen vom Leib hält . Die Restböen aus Ost kann ich hier gut aushalten. Ich bin auf der richtigen Seite,- ich schau nach Nordwest.

 

 

 

 

 

Ein toller Platz, den ich nach ein bißerl Suche finde. Kamillenstrand! Der Boden dicht übersät mit den duftenden kleinen gelben Blüten, dazu eine felsige Küstenlinie und keiner hier außer mir. Weiter vorne am P4night-Platz steht schon ein Langzeitsiedler. Ich laufe umeinander, um den Weg zum nächsten Strand zu finden, den ich von weiten sehe. Kein Menschlein dort. Brummeli schnurrt um die Ecke und landet erstmal oben auf einem Felsenplateau nahe eines kleinen wilden Gehöfts. Runter zum Strand gehts nicht weiter, aber ein anderer Weg, rauf und runter bis hierher. Geht doch!!! Ein alter Fischertisch wartet auf Gäste, Steinkreise auf Holz für ein Feuerchen. Ich glaube das das keine gute Idee ist. Es ist zu trocken und windig. Also wartet der von Wind und Wetter angkenabberte Tisch vergeblich auf Grillgut und die Steine vergeblich auf die Hitze des Feuerchens.

 

 

 

 

 

Vor mir die Bergkulisse von Marmari, einer kleinen griechischen Insel. Neben mir ein Wanderweg Richtung Knidos, der alten antiken Stadt mit seinem Leuchtturm, der das Ende der Halbinsel markiert. Wolken flitzen den Himmel entlang, – ein herrlich weiter Meeresplatz. Seelchen baumelt lustig vor sich hin und der Wind zerzaust mein Haar.

 

 

 

 

 

Auf großer Strasse ging’s diese Halbinsel Datca entlang, tief zerklüftet und von grünen Pinien besiedelt. Dazwischen die großen weißen Orte der Menschen. Rechts und links gehts es immer mal wieder hinunter zu irgendwelchen Stränden, geradeaus Richtung Knidos.

Von oben werfe ich schon mal einen Blick hinunter. Für eine Besichtigung ist es zu spät und dort auf dem Parkplatz bleiben will ich nicht. Also vier Kilometer zurück nach Yaziköy. Dort biegt eine ziemlich gute, aber schmale Schotterpiste ab hinunter nach Degirmenbüko und dann nochmal rechts weiter bis hierher.

 

Später kommt mich noch Katze besuchen, die eine Thunfischdose bekommt. Sie miaut trotzdem jämmerlich weiter. Irgendwann verzupft sie sich. Und der „Siedler von nebenan“ schaut auch kurz vorbei. Wahrscheinlich war er neugierig, wohin ich mich verzupft habe. Da ich aber gerade bei meinem Astrotalk bin reden wir nur kurz. Brummeli fällt halt immer wieder auf und heimst bewundernde Blicke ein. Kann ich ja verstehen, täte ich auch, wenn ich ihn nicht schon hätte.