Sandkörnchengestöber bei Khenfiss

oder Lagune, Meer und große Dünen…

 

29.12.

Ich bin ja nicht weit weg von Khenfiss, der großen naturgeschützten Lagune. Es ist nicht doll besiedelt und so baue ich mich am alten Platz auf. Sandkörnchen fliegen durch die Luft und verkrümmeln sich überall dahin, wo sie einen geschützten Platz finden. Es knirscht zwischen den Zähnen. Macht nix, Wetterfrosch verspricht Besserung am späten Nachmittag. Die Böen hören wieder auf!

 

 

 

 

 

Also kann ich bleiben. Ich bau mir noch einen kleinen Steinwall, um den wirbelden Sand abzuhalten. Es nützt bedingt. Noch einen Kaffee auf der Steinbank und dann ruft sie mich. Hut fest über den Kopf gezurrt und los gehts. Vorbei an den Fischerhäusern, die mehr Ruinen als Häuser sind. Neugierig guckt eine Katze. Vorbei am Militärhäuschen, das auch hier den Strand gut bewacht. Die Hunde geben an, das da ein Menschlein läuft. Kurz geschaut, für ok befunden. Die Hunde trollen sich.

 

 

 

 

 

Ich wandere der zerrupften Klippe entlang. Sanddünenbilder – so wie man sich Wüste und ewige Weite vorstellt. Noch ist es mir zu windig da irgendwo hoch zu stapfen. Ich bleibe auf festem Grund mit fliegenden Körnchen.

 

 

 

 

 

Zurück hält die Flut Einzug und der grüne Lagunenstreifen verschwindet mehr und mehr, bis er fast vom Wasser verdeckt ist. Die Fischerboote dümpeln am Steg. Noch zwei Womos und ein Zeltling am frühen Abend. Aber wie schon gesagt es ist dünn besiedelt.

 

 

 

 

 

Abends kommt der Parkwächter und bekommt seine zwanzig Dirham und auch das Militär schaut vorbei. Wie immer einfach sehr höflich und freundlich. Kein martialisches Gehabe. Da könnte sich so eine gewisse Nation namens Deutschland eine Scheibe von abschneiden! Malerisch verabschiedet sich die Sonne und das orientalische Päarchen ist grad die richtige Kulisse für mein schon obligatorisches Gute-Nacht-Foto. Ich kanns ja nicht lassen.

 

 

 

 

 

Auf meiner To-do Liste stehen ein paar Arbeiten an, Bürokram. Die Küche hat auch schon sauberere Zeiten gesehen. Mal gucken, wie weit ich heute komme. Das kleinere Sandstürmchen hat sich verzogen und einem schönen Tag hier steht nix im Weg. Gucken wir mal!