Ein Platz am Meer bei Barona

oder hinter einem Pinienwäldchen den Schotterweg hinauf…

 

12.10.


Regenschauer flitzen übers Womodach und der Wind verfängt sich in den jungen Trieben der hellgrünen Pinien. Ich stehe gut windgeschützt bei diesem Sauwetter. Trotzdem gucke ich übers Meer in die Weite. Ein gelbes Ginsterblütenmeer direkt vor mir. Wetterfrosch hat sich vorsichtshalber schon mal in mein Bett verkrümmelt. Da mag ich nicht rausschauen, quakt er murrig. Bäääh – doofes Wetter. Macht nix, knurre ich zurück, das geht auch vorbei.

 

 

 

 

 

Und was für einen tollen Platz habe ich da wieder gefunden. Es war nicht einfach, den Einstieg zu finden. Zwei drei Straßen werden ausprobiert, bis ich die richtige finde. Brummeli wird in alter Manier an die Seite gestellt und dann wandere ich den Pinienweg hoch.

Okay, das kann ich fahren, auch wenn es zwei doofe steile krumme und schmale Stellen gibt. Durch einen Hohlweg und dann stehe ich auf einem Plateau, vor mir das Meer, rechts und links zwei Sandstrände. Ich weiß ja um die kommenden Böen und das Sauwetter. Da stehe ich hinterhalb der Büsche geschützter mit face to the wind.

 

 

 

 

 

Hier kann ich bleiben und ein Telefonratsch mit einer lieben Freundinn ist meine Vorspeise. Später am Abend kommen noch zwei Fischer. Ich bin nicht im Weg und auch nicht gestört, als sie spät am Abend mit ihren Taschenlampen wieder zurückkommen. Ein kleiner Rundgang von einem zum anderen Strand und dann noch den anderen Weg entlang. Vielleicht ist der ja besser zu fahren, überlege ich. Und siehe da, viel einfacher führt er mich zurück auf meinen Hauptweg. Wieder was dazu gelernt. Nicht denken, sondern gucken. Ich dachte nämlich das dies nur ein Weg zum Haus ist und wollte nicht stören. Er führt aber daran vorbei und ist groß und breit. Brummeli, da mußt du morgen nicht die doofe Stelle wieder raufrumpeln.

 

 

 

 

 

Ja und viel gemacht habe ich nicht an diesem Feiertag in Spanien. Zum Blog schreiben sitze ich draußen auf meinem Stühlchen in der Sonne. Später gesellt sich noch Sabine dazu. Nur ein kurzer Ratsch. Irgendwie habe ich nicht so viel Lust auf ihre Geschichte und kürze ab, denn sie kommt von Höxchen auf Döxchen oder von dies zum nächsten und zum nächsten. Wirkliche Gemeinsamkeit finde ich nicht.

 

 

 

 

 

Und draußen die Welt tobt vor sich hin.

Ich halte sie wie einen dreckigen Lappen an meinem weit ausgestreckten Arm zwischen zwei Fingern und laß sie da baumeln, während Brummeli ruhig vor sich hinschnurrt.

Was würde wohl passieren, wenn ich sie fallen lasse????  Das allerwichtigste für mich ist, die Lügereien und Betrügerreien zu durchschauen, zu erkennen wo wir schamlos ausgenützt und in eine Ecke gedrängt werden. Ein riesiges Kasperltheater, wenn es nicht gleichzeitig auch so ernst wäre. Ein Spagat zwischen zwei Leben, so fühlt es sich an.

 

Grausame geopolitische Welt mit ihren Marionetten, die an den Fäden einiger weniger Macht-und Giermenschen hängen und den irrwitzigen Tanz einer sog. Demokratie ausführen. Das sie dabei über Leichen gehen, stört sie nicht.

Was wir erleben hat mit wirklicher Demokratie wenig zu tun und mit Menschenfreundlichkeit schon gar nicht. Mehr und mehr Menschen erkennen dies so langsam.

Und mein ganz eigenes Strawanzerleben unspektakulär, aber schööööön!Der Morgen läßt sich heute Zeit mit hell werden, zuviele graue Wolken am Himmel. Fahrwetter Richtung Süden!