Aufwachen auf einer großen Almwiese

oder jippiii ich bin wieder gesund…

 

28.9.

Ich habe so gut geschlafen hier draußen auf meiner Almwiese. Zwei letzte Autos rumpeln noch vorbei, dann habe ich nur noch das große stille Firmament über mir. Ein Kullermond lugt frech zum Dachfenster herein und Sterne funkeln. Es ist ganz still und auch die Ochsen vom Feld haben sich endlich verzogen.

Waren die neugierig.

 

 

 

 

 

Mit ihren großen Glocken standen sie um mich herum. Was ist denn das, scheinen sie zu denken. Sie kamen vom ihrem Wassertrog. Immer näher rücken sie an mich heran und beschlecken mein Fahrrad. Das ist nix zu essen und bitte auch meine Stoßstange nicht anknabbern. Ich rede mit ihnen und sie schauen mich aus ihren großen braunen Ochsenaugen an. „Was verstehen sie wohl? Ihre Augen verraten nur Neugier und Vorsicht. Nun geht schon weiter. Wenn da doch ein Menschlein ist, warum sollen wir woanders hingehen? Auf wirkliche Tuchfühlung will ich mich dann doch nicht einlassen. Also hole ich meinen Wanderstock und komme von der anderen Seite, um sie ein bißerl zu vertreiben. Für einen Moment gelingt es, dann sind sie wieder da. Mein Zureden lockt sie eher, als das sie weiter ziehen und mein Stock interessiert sie nicht wirklich. Umringt von einer Traube junger Ochsen, die mich angucken. Irgendwann mal ist es ihnen dann aber doch genug und sie trotten von dannen. Ein bißchen Sabber schlabbert die Fahrradabdeckung herunter und das Bim-bam verhallt in der Ferne.

 

 

 

 

 

Es gibt noch ein leichtes Gemüsesüppchen und ich merke wie meine Kräfte wieder kommen. Jippiii, das ging ja wunderbar schnell. Die Stimme ist zwar noch kratzig und rauh, aber es tut nix mehr weh. Nun kann ich mich wieder ganz auf mein Unterwegssein einlassen. Mein Herz geht auf, wenn ich hier draußen in der Stille aufwache und zuschaue wie die Sonne über die grüne Wiese zu mir her wandert. Noch ein bißerl über die Bäume, dann ist sie da. Guten Morgen du liebe Sonne!