oder Schwefelbecken in Lengarice und mal wieder Welt-Gedanken
8.6.
Morgennebel wabert über dem Fluß bis die Sonne hinter den Bergen den Himmel wieder tiefblau leuchten läßt. Ich wache auf auf einem Wiesenstück nahe dem Ufer auf der anderen Seite. Eine kleine Schotterpiste führt hierher. Ein Bauer schaut etwas verwundert und fährt weiter zu seinem Feld. Hier ist es gut. Weiter vorne bei den warmen Quellen wuselt es. Neben dem gut besuchten offiziellen Stellplatz gibt es noch ein paar die direkt irgendwo am Fluß stehen.
Ja, der Fluß hat nicht mehr zuviel Wasser und so lockt eine Wanderung in die Lengarices Schlucht. Meine Stöcke hätte ich hier gut brauchen können, sie schlafen aber im Brummeli. So breche ich mir einen Ast, um bei den diversen Flußquerungen zumindest eine moralischen Halt zu haben.
Vorbei an den tiefblauen schwefelhaltigen Badebecken, vorbei an einer „Mostar-Brücke“ geht es hinein in die Schlucht. Teils matschiger Schlamm, aber meistens steinig, kiesig und immer wieder im wadentiefen Wasser. Mit der Zeit werde ich trittsicherer und folge den Windungen in die tief eingeschnittene Schlucht.
Keine Ahnung wohin sie geht und ob sich mal irgendwo ein weiterer Blick öffnet. Wie so oft bin ich einfach drauf los gelaufen. Was liegt wohl hinter dieser Kurve und hinter dieser? Wie und wo quere ich am besten den Fluß? Mein Stecken leistet mir gute Hilfe die Tiefe abzuschätzen und meine Füße tasten sich Schritt für Schritt in dem bräunlichen Wasser vorwärts. Dann wieder über Felsen und Steine und ein gigantischer Blick die Felswände hinauf.
Irgendwann drehe ich um, denn ich muß ja auch alles wieder zurück. Ein kleiner Wasserfall fällt runter, verliert sich am Felsen. Ob es noch einen Größeren gibt? Vielleicht bin ich zu früh umgekehrt, der Nachmittag war schon zu weit fortgeschritten. Platzsuche steht ja auch noch an.
Nochmal ein Blick zu der Mostarbrücke und dann rolle ich weiter und lande relativ schnell hier. Ein Gewitter grummelt im Hintergrund und ein paar Regentropfen verirren sich aufs Womodach. So ist das in den Bergen.
Und wo kam ich her? Die Straße hinunter nach Tepline einfach ein Augenschmaus in den Bergen. Ein altes Kriegerdenkmal mit den Gräbern der Gefallenen. Junge Burschen 17 Jahre alt haben hier im zweiten Weltkrieg ihr kurzes Leben ausgehaucht. Wieviele solcher Denkmäler wird es wohl in der Ukraine geben?
Junge Burschen, die verheizt werden, nur weil man keinen Frieden schaffen will. Schon im März 22 gab es Verhandlungen zwischen Putin und Zelensky, die mit einer Neutralität der Ukraine und der Anerkennung der Krim geendet hätten. Zelensky wollte Ja sagen, aber der Westen, der fest unter der Regie von Bidens USA steht, sagte nein. Und so müssen die Menschen für irgendwelche fragwürdigen ideologischen Ziele herhalten. Menschenleben zählen nicht, sie sind ja nur Kollateralschäden. Und das wir Deutsche einen Slogan haben mit Waffen Frieden schaffen, treibt mir nach wie vor die Schamesröte ins Gesicht. Ja fast muß man sich schämen Deutscher zu sein, angesichts dieser ideologisch verbrämten und moralinsauren Besserwisserhaltung unser sog. Regierenden, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, aber ihr Maul weit, weit aufreißen. Wieviel Schwachsinn, Irrsinn und gefährlicher Ideologie muß noch verzapft werden, damit das ganze wahnwitzige Kartenhaus zusammenbricht?
Werden die Normalos diese ganze Hintergründigkeit erkennen? Werden sie bereit sein das Narrativ zu hinterfragen? Tief berührt mich die Aussage einer Freundinn von mir, die ihren Pieks zutiefst bereut und erkannt hat, wie raffiniert gelogen, getrickst und vor allem manipuliert und erpresst wurde und wird.
So viel Unmögliches und nicht Vorstellbares muß aufgedeckt und ans Licht gezerrt werden. Das hinter den Kulissen soviel abgrundtief Böses existiert, hätte ich auch nicht gedacht. Das unsere Grünen nicht nur Kriegspartei sondern auch Kindesmißbrauch und Menschenhandel salonfähig machen wollen ist schon harter Tobbacc. Ärzte, die Impfunfähigkeitsbescheinungen ausstellten oder Maskenbefreiungsatteste schrieben werden für ein Jahr oder Monate ins Gefängnis verbracht, angeklagte Pädophile dagegen auf freien Fuß gesetzt, obwohl ihre Schuld eindeutig ist. Ausländische Einwanderer dürfen auch mal mit dem Messer zustechen, ohne das ihnen viel passiert. Unser sog. Wertewesten hat seine Werte verloren, auf den Kopf gestellt, wie bei der Tarotkarte „The Hanged Man“. Alles steht Kopf – gut ist böse und böse ist gut. Für ukrainische Flüchtlinge wird auch mal ein Hotel als Asylplatz umfunktioniert, während unsere Harzer oder Niedrigrentner schauen können, wie sie mit gestiegenen Lebenshaltungskosten umgehen sollen.
Die ganze Angst- und Panikkultur schaukelt sich weiter auf. Die EU tut einfach so, als ob sie Kompetenzen hätte, die sie eigentlich nicht hat, nämlich die Souveränität der einzelnen Staaten auszuhebeln. Aber so lange viele sich mit Geld erpressen lassen, solange funktioniert noch das System. Deutschland steht absolut unter der Knute von USA und letztlich geht es wahrscheinlich doch nur darum, Rußland zu verteufeln. Diesmal kommen sie nicht damit durch. Die Brics Staaten formieren sich und bilden vielleicht die Grundlage für einen Weltfrieden. Denn nur dann kann ein neues funktionierendes auf echten Werten gestütztes neues Finanzsystem aufgebaut werden.
Weltfrieden angesichts eines drohenden und eskalierendes Krieges zwischen der USA und Rußland, denn das ist es ja wohl wirklich. Und um die Menschen ging es noch nie, sondern nur um die Vorherrschaft einiger Weniger. Ein mühseliger und langer Prozess in dem es viele Opfer gibt. Orban trifft sich nun mit einer Riege von EU Parlamentariern, die konservative Werte verfolgen und diese linksgrüne merkwürdige CO2 Agenda und ihre Kriegstreiberei nicht mittragen wollen. Gibt es Hoffnung?
Ein altes Viadukt steht noch auf meinem Weg Richtung Schlucht. Ausgiebigst betrachtet und in einem kleinen Dorf kleine Schüler bei ihrem Ballspiel gesehen. Sie können ein paar Worte Englisch, die sie stolz präsentieren und positionieren sich noch für ein Foto und freuen sich wie schön sie ausschauen.
So wandere ich zwischen diesen zwei Welten, der Politischen da draußen, die eigentlich gerade schrecklicher nicht sein kann und für das ich so oft keine wirklichen Worte finde und die Schönheit abseits im Draußen irgendwo. Einfache Kinder, die noch ohne Handy miteinander spielen, Naturspektakel und eine zwitschernde und sonnige Welt in den Bergen. Menschen, die sich im Schwefelwasser vergnügen und Brummelis die abseits auf irgendwelchen Wiesen stehen.
Natur versus Menschengemachtes. Nicht alles ist schlecht, nur dann wenn eine Ideologie sich über die Lebensnotwendigkeiten hinwegsetzt und meint sich besserwisserisch über die Natur zu stellen. Das rächt sich irgendwann. Wenn wir die Individualität des Einzelnen, der sein Lebensglück und seine Lebenserfüllung sucht, abhängig von seinem Gewordensein, aufgeben und im Gleichschritt durch das Leben marschieren sollen, dann verlieren wir die Grundlage unseres eigenen Lebens – nämlich die Eigenverantwortung für unser Tun und Handeln.
Eine gesunde Gesellschaft ist nur so lange gesund, wie sie die Individualität fördert und durch ihre Vielfältigkeit in der Entwicklung bereichert wird.
Letztlich kommt jedes Menschlein alleine auf die Welt und geht auch alleine wieder. Und warum, wieso, weshalb jemand zu dieser Zeit, an diesem Ort mit jenen Bedingungen geboren wird läßt Raum für ganz viele Ideen. Eine davon ist, es kommt nicht von ungefähr und unser eigener tiefer Entwicklungstrang trägt genau dazu bei. Doch dazu ein andermal.
Die Sonne lacht – hinaus mit mir!