oder die schönste Gegend immer wieder in den Wolken…
17.2.
Die Sonne tut sich schwer heute morgen durch die Wolkenschleier. Es braucht Zeit. Und so sitze ich schon längst am Frühstückstisch und plane. Gedacht war am Mittwoch direkt nach La Gomera zu shippern. An was ich nicht gedacht habe ist der Karneval. Die direkte Fähre für Brummelis ist ausgebucht. Auch davor oder danach, wenn überhaupt Brummelis auf diese Fähre dürfen.
Na gut, dann wird umdisponiert. Also zurück nach Teneriffa und von dort nach La Gomera. Wenn ich schon hier bin, will ich sie auch erforschen. Ein bißchen teurer, dafür anständige Fährabfahrtzeiten. Nicht zu früh und vor allem nicht zu spät ankommen. Außerdem kann ich auf Teneriffa dann mal bequem Wäsche waschen. Dringend notwendig,- immer nur Handwäsche???
So nimmt das Ankommen auf der letzten neuen Insel Gestalt an. Und einen schönen Übernachtungsplatz auf Teneriffa weiß ich ja auch schon. Am Montag gehts zurück und am Dienstag eine knappe Stunde bis La Gomera.
Was war denn gestern? Oh je, so ein kleiner Inselkoller, aber vor allem Wetterkoller holt mich ein. Ich will die Nordseite vom Westen her erforschen und gucken, ob es da wohl ein Basislager für mich gibt? Das gesperrte Tacanesträßchen lockt nochmal von der Südseite. Ja, es ist wirklich ganz gesperrt. Lavasand häuft sich auf. Ein Blick ins Tiefschwarz. Das Haus, das so heile hervorschaut, war bis zum Dach im Sand. Mühselig repariert der Besitzer, schaufelte es frei, erzählt mir der Straßenwächter.
Man paßt sehr darauf auf, das keiner hier rumläuft. Es gibt zwar geführte Touren bis irgendwo zum Vulkan, aber das taugt mir nicht wirklich. Und ob ich dann sehr viel mehr sehe, bleibt dahin gestellt. Bei der Rückfahrt schaue ich nochmal auf diese Vulkanwunde.
Ich rolle weiter durch Tazacorte und die kleine Straße entlang bis Tijarafe. Dort gibt es einen Wanderweg hinunter zur Schmugglerbucht. Steil, sehr steil runter und genauso wieder hoch. Und so ist auch die kleine Straße die zum Parkplatz führen soll. Eng, steil und schmal den Hang entlang. Nein das mute ich Brummeli nicht zu. Wo stelle ich dich denn hin und wo geht es los? So richtig blicke ich nicht durch. Ich sehe diverse Wanderwege, aber Parkplätze, oft einfach gar nicht da, zu schmal, zu eng irgendwo am Straßenrand und dann stehen auch schon Autos da und der Platz reicht nicht für mich. Die kleinen Nebenwege sind auch sehr steil. Da komme ich schon an meine Mutgrenze.
La Palma einfach so auf freie Faust entdecken nicht ganz so einfach. Ich halte Ausschau nach einem Plätzchen, wirklich prickelndes finde ich nicht. Machbar, aber neben einer Straße im Blickfeld von einem Haus. Das ist nicht mein Beuteschema.
Diverse kleine Wegelchen werden ausprobiert, ein bißchen entlang gelaufen, ob da nicht was wäre. Dazu kommt der kalte Wind und die grauen Wolken, die immer dichter werden. Lädt nicht wirklich zu einer größeren Expedition ein. Ich rolle durch schroffe Berglandschaft. Schade, eigentlich, denn bei Sonnenschein müßte es gigantisch ausschauen. Tut es aber mit dem Nebelwolken nicht, die feuchter und feuchter werden.
Wetterfrosch sagt im Süden ist es besser oder wie wärs mit Polaris? Ist doch nur so ca. viereinhalb Trillionen Kilometer. Und sicher über den Wolken und näher an der Sonne! Auf Regen und Grau habe ich keine Lust, dann wenigstens noch die Weite auf meinem Planetenplatz genießen.
La Palma ist schon interessant und die Berge bieten enormes Wanderpotential. Das habe ich ja nur angeschnuppert. Bei schönem Wetter mit tollen Aussichten einladend, aber so kalt und naß???
Auf La Gomera ist es ein bißchen wärmer,- naja, dann mal ein bißchen gucken….. Ich bin ja so was von verwöhnt. Ganz heimlich in der hintersten Ecke einer meiner Gehirnwindungen denke ich an Fuerte. Ich bin halt doch ein Liebhaber der Nixlandschaft. Wüste, Sand und Schotterpiste lassen mein Herz höher schlagen. La Palma ist im wesentlichen eine grüne Insel mit hohen zackigen Bergen! Und La Gomera, wir werden sehen!