9.-11.1.
Da stehe ich wieder in meiner kleinen Nische mit ein bißchen Wind, der Gischt und den Wolken, die am Himmel umeinander ziehen. Tagsüber gibt es Ausflüge und abends kehre ich zurück. What a life!
Wie fange ich denn heute an – rückwärts oder vorwärts oder, was ist denn wichtig von diesen Tagen. Alles, murmelt Seelchen, aber alles kann ich hier doch nicht schreiben, murmel ich zurück. Versteh ich ja, sagt Seelchen, also treffe deine Auswahl. Nach wie vor ist es doch noch eine Art Reiseblog. Eigentlich viel mehr, erwidere ich gedankenverloren und guck in die Weite – die Wellen kommen und gehen. Eigentlich ist es doch meine Lebensreise. Und wieviel darf, will und kann ich hier noch teilen?
Mein Blog, als Reiseblog angefangen hat sich in diesen Coronajahren so gewandelt. Plötzlich waren nicht mehr nur meine Reisebilder, meine Naturerfahrungen und das Neue da draußen wichtig, sondern das Weltgeschehen und meine innere Entwicklung rückte und rücken in den Vordergrund. Das Draußen-sein, das Unterwegs-sein nur ein Spiegel für mich, für das was in mir passiert. Für die Fragen und Anforderungen, die jetzt Leben an mich stellt. Fast wie ein Sog, in den ich hineingezogen werde bzw. längst gezogen bin und der mich immer tiefer so wichtige Lebensfragen stellen läßt. Eine vertikale Reise parallel zu der horizontalen hier in den verschiedenen Ländern an den verschiedenen Orten.
Meine Neugier läßt mich Neues erforschen und dieses Neue spiegelt auch in der Tiefe das Neue und Andere wieder, das vielleicht in der einen Frage mündet: um was geht es denn wirklich in meinem Leben, was ist wesentlich und was kann weg, als bedeutungslos an die Seite gelegt werden?
Da wandere ich gestern hinauf zum höchsten Berg von Fuerte, den La Zarza. Eine lange Wanderung auf gutem Weg. Noch scheint die Sonne, es ist warm und der Wind nur leicht. Wie schnell kann sich das auch hier auf Fuerte drehen. In meinem Kopf habe ich die guten Ratschläge meiner „Späherin“, die mir von den Wetterumbrüchen am Berg erzählt hat. So schlimm ist es hier auf Fuerte nicht. Die Wolken hüllen mich zwar oben am Gipfel ein und der Blick hinunter bleibt verwehrt. Es regnet auch, aber schneit nicht und paar fetzige Böen tummeln sich in den Felsen. Macht nix, hab meine warme Weste mit und unten am Brumm trockene Klamotten. Ein kleiner Bach rauscht jetzt den Weg hinunter. So schnell werden Wege hier zu Bachläufen und so schnell verschwinden sie auch wieder.
Tags zuvor bringe ich mit dem Radl meinen Müll weg, ratsche am Leuchtturm mit ein paar netten Leuten und putze ein bißchen umeinander. Und davor gehe ich einkaufen und will das wolkige Wetter für die Waschmaschine nutzen. Das haben auch viele andere vor. Lust zu warten, habe ich wenig, denn auch die Parkplätze sind belegt. Bettwäsche kann warten. Tshirts und anderes baumelt dann auf provisorischer Leine im Wind. Abends weiter auf meiner Leine im Bad. Geht doch! Früher hat man auch mit der Hand gewaschen.
Meine lieben Späher für La Palma haben Saupech. Ihr Flieger hat Verspätung undzwar so viel, das sie ihren Anschlußflug nicht mehr kriegen. Und dann eine nervige Tour nach irgendwo auf die Kanaren haben sie mit ihrer kurzen Zeit keine Lust. Was für ein Desaster und was für ein Spiegel in unser heutigen Welt. Was ist denn noch verläßlich? Mit was können wir denn noch planen? Den normalen Menschleins wird so viel versaut, nur damit da oben irgendwelche Regierungsbonzen und NGO s (nicht gewählte Organisationen z.B. Gates, Schwab und viele andere) ihrer fanatischen Ideologie frönen können. Wird genau damit die Menschheit mürbe gemacht? Ist es gewollt, damit die Menschleins zerbrechen und ihr Eigenes an die Seite legen, weil zuviele Hürden aufgebaut werden?
Ein kleines Beispiel und auch vor Corona hätte das passieren können. Trotzdem, es erscheint wie ein großer Spiegel unserer so kaputten Welt. Die Verläßlichkeit hat sich verabschiedet und einer Ideologie Platz gemacht, die kein Raum für den normalen Menschen läßt. Er soll seine Individualiät, seinen freien Willen und seinen eigenen Lebensentwurf abgeben und zu einem funktionalen Wesen degradiert werden, das nur noch Befehlen gehorcht, ohne es selbst zu merken. Das ist das Perfide an der Situation.
Und am einfachsten geht es damit, das man Angst schürrt, die Menschen zutiefst verunsichert und dann verwirrt. Unsere ganze desatröse Informationspolitik folgt doch genau diesem Muster. Dann schmeisst man ihnen für eine Zeit ein Zuckerl hin, nur um sie kurze Zeit später noch stärker an die Leine zu binden. Corona endet jetzt, aber der Klimawahnsinn und die Besteuerung unserer Luft geht weiter. CO2 Zertifikate – es ist doch nur eine reine Gelddruckmaschine. Längst ist nachgewiesen das der CO2 Gehalt in der Luft sich nicht wesentlich verändert und die Erde eigene Regulationsmechanismen hat.
Wenn der Mensch die ewige Abholzung und das Verdichten von Landschaften aufgeben würde, das wäre wirklicher Klimaschutz! Anstatt CO2 Zertifikate sollten Bäume gepflanzt werden und den Menschen natürlicher Lebensraum erschlossen. Nicht mit Beton, sondern mit nachwachsenden Materialien wie Hanf und Holz. Was brauchen wir Steinhäuser en masse, verdichtete Böden überall? Die Tiny-House Bewegung, in der der Mensch das Notwendige hat, einen natürlichen Lebensraum um sich herum, das sorgt für ein gutes Klima, nicht nur außen in der Welt sondern auch in der Inneren.
Nutzen wir doch die Segnungen der Digitalisierung für die Menschen, anstatt sie zur Kontrolle, Überwachung und Regulierung ihrer Anzahl herzunehmen. Ach, es gäbe so viel zu sagen, von dem was da draußen in der Welt passiert. Und es hinterläßt einen so tiefen Eindruck in meiner Inneren. Beide Spiegel füreinander? Wahrscheinlich.
Der gute alte Hermesspruch: Oben so wie unten, und außen so wie innen und recht so wie links???? Maya – die Welt der Illusionen, die Welt der Vorstellungen, die Welt des Ichs und daneben die ganz andere Welt, die keine Form und Faben mehr hat, keine Worte und Bilder …. die Welt der wirklichen Wahrheit … Hmmmm???