und wieder zurück zu meinem wilden Strandplatz im Naturpark Jandia
5.1.
In schon heißer Sonne am Morgen draußen auf dem Stühlchen vor Brummeli. Was für ein Luxus. Ich bin wieder an meinem guten Platz am Südende der Insel. Der Wind kommt von Nordost und ich in Südwest. Es ist ein Privileg so hier draußen zu sein in der Natur, mich einzubetten in den Klang der Wellen und dem Rauschen der Flut.
Meine Steine liegen noch da, Brummeli weiß genau wo seine Füße stehen müssen. Der große kugelrunde milichige Vollmond steht schon über den braunroten kahlen Bergen. Ich bin wieder da! Wenn die Steine zwinkern könnten und die Wellen mit einer kleinen Extragischt für mich blubbern …. auch so heißen sie mich willkommen. Und der Strand ist unbewohnt, jippijeiiih!!!!
Am frühen Abend komme ich an. Das letzte Wuselwochende will ich hier verbringen. Es gibt einiges zu tun – Bürokratie, Womo putzen und noch ein paar Emails schreiben. Eingedeckt mit genügend Wasser und Vorrat rumpelt Brummeli hierher. Weiter vorne gibt es einen attraktiveren Sandstrand und da stehen immer welche. Für meine „Arbeiten“ brauche ich dieses Ungestörtsein, vor allem wenn ich Womobauch sauber mache und alles malerisch auf dem Kies liegt. Doch dazu später.
Was habe ich denn gestern schönes gemacht: meine Wanderung bei Betancuria stand an. Dort gibt es tatsächlich einen offiziellen Womoparkplatz, etwas oberhalb des Dorfes. Brummeli hat einen großen weißen Langen als Nachbar und ich marschiere los. Vorbei an dem Touri-Käseladen und am Dorfeingang hinauf Richtung Berg. Ein guter Wanderweg führt zum Grat mit Blick auf die andere Seite. Weiter entlang, rauf und runter bis hin zum Gipfelhaus am Morro Velosa. Es ist geschlossen. Schade – es wurde von Manrique konzipiert. So bleibt nur ein Blick durch die Zaunpfähle. Kurz vor dem Parkplatz führt ein schmaler Steig den Hang entlang zurück zum Brummeli. Wieder mal ist meine Neugier befriedigt, denn diesen Steig hatte ich schon immer von der Straße aus gesehen.
Die Rumpelpiste am Morgen zurück von meinem Freiluftplatz hoch oben im Nirgendwo wurde noch ausgiebigst genossen. Du wilde Westküste jetzt habe ich viel von dir gesehen, habe mich von der Schönheit deiner Kargheit einfangen lassen. Danke!
Aber auch hier bin ich umgeben von der Kargheit der Berge und der Weite des Wassers.
Nachts wenn die Flut kommt fetzen zwar immer ein paar Böen umeinander, nur um kurze Zeit später sich wieder in die Berge zu verzupfen.
Dann bin ich wieder allein mit der stillen Nacht, den funkelnden Sternen und einer großen, großen runden Himmelsleuchte.