oder einmal in Szene gesetzt und das andere mal frei hinunter gekraxelt…
17.11.
Da bin ich doch wieder zurück gekommen zu meinem Platzerl. Die angedachte Alternative war uninteressant. In der Nähe der weißen Häuser von Charco Polo gibt es ein großes FKK Gebiet und davor hat jemand ein Platzerl beschrieben. Auf der Piste kommt mir schon ein halbnackerter Mann entgegen. Ein bißchen witzig. Am Meer noch ein paar Autos und ein Womo und hinterhalb des großen Felsens auch. Die Gegend scheint also begehrt zu sein.
Es ist eine Stunde vor dem Dunkelwerden. Also rolle ich doch die paar Kilometer zurück. Für Orizola war es zu spät. Ich muß doch mal ein oder zwei Tage für Platz-Erforschungen reservieren, so daß ich rund um die Insel meine Basislager einrichte. Nummer 1 steht auf jeden Fall!
Höhlentag war heute angesagt. Nicht weit hinter Mala geht es hinauf zur Cueva de los Verdes, ein Lavahöhle wunderschön in Szene gesetzt und mitten drin ein grosser Konzertsaal. Eine Gruppe macht sich auf den Weg. Ich bleibe ganz hinten mit einem anderen Päarchen.
Leise Klänge durchziehen den Zauber der Farben und Formen und lassen der Phantasie freien Lauf. Bilder entstehen. Freie Lavamalerei durch Lichter erzeugt. Eng geht es über grobe Stufen, durch Tunnel, vor Jahrtausenden aus der flüssigen Lava geformt. Teils tropfenförmig hängt schwarzes Gestein herunter. Die sichtbare Abkühlung!
Am Ende ein stiller See in einem der Lavacanyons. Ist er wirklich so tief? Ich schaue hinunter in die faszinierende Lavawelt, die noch rot glüht. Das Wasser ist so glasklar, das man jede Einzelheit erkennt. Spannend, das an der Decke die gleichen Farben und Formen erscheinen. Ein Steinwurf,- platsch, aber man sieht ihn nicht fallen. Wow, man schaut in die unendliche Tiefe und dabei ist es nur eine Spiegelung von oben. Ein Künstler hat sich dies ausgedacht! Lanzarote ist wirklich eine Künstlerinsel.
Am Rückweg ein kleiner Ratsch mit einer deutschen Truppe, die ich am Parkplatz getroffen hatte. Sie sind ja auch Womofahrer und vielleicht schauen sie ein bißchen sehnsüchtig hinter mir her. Jetzt sind sie auf der AIDA unterwegs und haben einen Tag für Lanzarote frei.
Nicht weit weg von hier gibt es noch die frei begehbare Höhle La Paloma. Auch hier kraxel ich immer weiter hinunter. Es prickelt es jedes Mal, wenn ich mich so ins Ungewisse vortapse, sozusagen in die Unterwelt absteige. Ich brauche doch eine stärkere Lampe, um weiter vorzudringen. In Arrecife werde ich sicherlich fündig. Relativ bald dreh ich um und auch die Zweite wird nur kurz angeguckt.
Ich bin zu spät dran. Garantiert komme ich hier nochmal her.
Die Sonne geht hinter meinem Berg unter und am frühen Morgen begrüßen mich drei Regentropfen. Der vierte und fünfte verblassen in der aufgehenden Sonne und der Wind vertreibt die dunklen Wolken. Schlechtes Wetter gibt es hier nicht. Und wie schnell kann man sich daran gewöhnen.