oder vom Arthur’s Pass hinunter nach Christchurch und weiter Richtung Akatora
24.Januar
Ich habe wunderbar geschlafen und von Viechern geträumt, was weiß ich nicht mehr so genau.
In der Früh zeigt mir mein Kiwinachbar vom Zelt ein Foto, in dem ein Kea versucht seine Schuhschleife aufzumachen, mein Womo haben sie nicht weiter inspiziert.
Meinen Morgenkaffee will ich aber mit Morgensonne und möglichst Internetzugang genießen, drum fahre ich weiter Richtung Castle Hill und werde am Parkplatz von den Cavestream fündig. Die Sonne wärmt mich und mein Womo! Ich schaue auf diese braun-gelben Berge, blauer Himmel und ab und zu ein grüner Baum und dann mal wieder ein tiefblauer See. Es ist eine so schöne Landschaft und innerlich sage ich adieu, denn zu den Südalpen in dieser Form komme ich nicht mehr. Schnüff!
Schon um Christchurch drumrum wuselt es und nahe beim Flughafen gibt es das Antartic-Center- da will ich hin. Von Scott’s Hütte und Überlebenskampf zu moderner Antarktisforschung – von Eisbergen und großen Pinguinen in einer 4D-Show. Auf unseren Sitzen erleben wir die Gischt der Wellen, wir werden wirklich ein wenig naß, wir hören das Poltern der Eisberge und spüren die Schläge gegen die Bordwand, Pinguine laufen direkt auf uns zu und picken uns fast in die Nase und Seeelefanten reißen ihr Maul beängstigend nah auf …. . Ich erinnere mich an ein Schild, daß ich mal gelesen hatte, worauf u.a. stand …. we don’t have the desire to eat you- we prefer Fish …..ich kann mich also entspannen. Es ist toll gemacht und einen wirklich hautnahen Eindruck von einem arktischen Sturm erlebe ich im Eisraum.
Wir bekommen warme Jacken und Gummischuhe und stehen dann auf dem Eis ….. es heult um uns herum und ein kräftiger Sturm fegt über unsere Köpfe hinweg ( so schlimm ist dieser gemachte allerdings nicht!) Die Jacken halten wunderbar warm!
Ich schaue noch hier und da und habe dann eine Verabredung mit der Pinguinbeteuerin. Ich darf relativ nah an die Pinguine dran – die blauen, die ich sonst nicht sehe, weil ich abends keine Lust mehr habe unterwegs zu sein. 20 Pinguine leben hier. Sie haben irgendein Handycap und sind in der Station besser aufgehoben, als wie draußen in freier Wildbahn. Das sind schon lustige kleine Kerlchen.
Zum Schluß lasse ich mich noch vom Hägglund (ich glaube so heißt die Pistenraupe) rauf und runter rumpeln.
Rauf heißt ein Winkel von 45 Grad, Schräglagen, Gletscherspalten können problemlos überfahren werden. Er stürzt nicht ab und im Wasser kann er schwimmen. Ein ideales Fahrzeug für diese unwirkliche antarktische Welt. Es ist spannend und ich verbringe locker drei bis vier Stunden da drin.
Meine Übernachtung habe ich bei Akora angepeilt – in Duvauchelle finde ich einen Campingplatz mit Waschmaschine, heißer Dusche und Strom mit Blick auf diese wunderschöne Bucht. Die Sonne brennt noch heiß herunter- ja es ist Hochsommer hier!
Und so schaue ich in der Antarktis aus:
Wahrscheinlich würde ich so wahnsinnig frieren …. aber es ist ja nur ein Center und schön warm drin!
Safar
Elfie
Elfie