oder Voronet und Humorului
18.8.
Es regnet, es regnet … fette Regentropfen prasseln auf mein Womodach. Puuuh, das ist aber ungemütlich, ich sonnenverwöhnte Reisemaus.
Wenn ich schon quasi fast gegenüber dieser berühmten Klöster bin, muß ich sie mir doch anschauen.
So reihe ich mich also brav in die Schlange der Gläubigen am Kloster Voronet ein. Es sind viele da, aber noch nicht ganz doll viele. Die alten Fresken sind schon eine Kunst für sich und kulturbeflissene Menschleins könnten viel darin lesen. Mir gefallen die Farben und die Malereien erinnern mich ein wenig an tibetische Klöster, deren Bilder mich persönlich mehr ansprechen, als die christliche Mythologie. Trotzdem, es ist schön und ein Pilgerstrom zieht hinein. Ehrfürchtig werden die Bilder geküsst, Steine gestreichelt und sich vielfach bekreuzigt. Innen darf man nicht fotografieren und angesichts der Vielen bleibt der Foto im Rucksack.
Die goldglitzernen Bilder, das in orange-rot getauchte Heiligtum hat schon eine besondere Ausstrahlung. Im anderen Kloster Homorulu bin ich kurz alleine und schnell klickt es mal leise.
Von der Schlange lass ich mich weiter treiben und steh dann im prasselnden Regen wieder vor der Tür. Schnell zurück zum Brumm und 10 km weiter zum Kloster Homorulu. Die Turmbesteigung lasse ich aus. Die Malereien innen sind alle sehr ähnlich. Die Schöpfungsgeschichte und Ikonen von Maria mit dem Jesuskind.
Zurück geht es über eine Pass in dichtem Nebel und Regen. Da macht Kloster-gucken nicht so viel Spaß. Also rolle ich nur hinunter ins Tal bei Vatra Moldovitel und stell mich weit hinten auf eine Wiese. Vorne steht schon ein Brumm. Ein schöner Platz und so verschiebe ich die weitere Klosterrunde auf morgen.
Und abends, ziemlich spät kommt ein junger Mann. Er, bzw. sie – eine vierköpfige Familie ist mit ihrem schweren Riesenwomo – Weißware – stecken geblieben. Selbst meine Sandbleche und Matschhilfen reichen nicht. Noch im Dunklen probieren wir. Ihn rausziehen? – ich weiß nicht ob Brummeli das auf nasser Wiese kann. Das Womo ist schwerer als ich. Sommerreifen ohne Grip, Vorderantrieb.
Der Wetterbericht verspricht Sonnenschein für morgen und vielleicht trockenet dieser schlammige Untergrund ein wenig ab. Zur Not müssen sie einen Bauern finden, der sie hinauszieht und ich einen anderen Weg zurück zur Straße.
Ich schlafe gut und später am Morgen kommt tatsächlich die Sonne raus. Also mal sehen wie die Geschichte weiter geht.