oder Corona im Exil und ich bin es so leid vertröstet und angelogen zu werden ….
15.-16.4
Ich glaube, es wird Zeit zu trennen, das was in meinem kleinen Womoleben passiert und das, was da draußen mit Corona passiert und wie ich mich darauf beziehe.
Fange ich kurz mit Frau Bahner an: mir hatte imponiert, wie sie einfach auf Grund der Gesetzeslage das verordnete Shutdown verfassungswidrig findet. Genauso wenig wie ich Viruologe bin, bin ich Jurist. Mein Eindruck war, das ist stimmig und ich konnte aus meiner Perspektive nichts anderes erkennen.
Was ich jetzt im Netz über sie finde, kann ich nicht wirklich einordnen. Widersprüchlich, verwirrt, warum – ich weiß es nicht. Nutzt die Afd die Gunst der Stunde und dockt sich an oder war sie der Afd nah? Ich weiß es nicht. Von einer Journalistin höre ich, das sie sich dafür eingesetzt hat, das Ärzte für ihre Produkte ( hier Implantat) werben dürfen. Dazu finde ich, das sie sich für Zahnärzte eingesetzt hat. Ich für mich, lasse das einfach stehen und bewerte weder in der einen noch anderen Richtung, was die Person Beate Bahner betrifft.
Die Aufrechterhaltung unserer Grundrechte, das liegt mir am Herzen und auch so verstehe ich einen Absatz im Thesenpapier von Gerd Glaeske. „Die derzeitig angewandte allgemeine Präventionsstrategie (partieller shutdown) kann anfangs in einer unübersichtlichen Situation das richtige Mittel gewesen sein, birgt aber die Gefahr, die soziale Ungleichheit und andere Konflikte zu verstärken. Es besteht weiterhin das Risiko eines Konfliktes mit den normativen und juristischen Grundlagen der Gesellschaft. Demokratische Grundsätze und Bürgerrechte dürfen nicht gegen Gesundheit ausgespielt werden. Die Einbeziehung von Experten aus Wissenschaft und Praxis muss in einer Breite erfolgen, die einer solchen Entwicklung entgegenwirkt.“ (Hervorhebung von mir!)
Vieles von dem, was in meinem vorherigen Blogseiten steht, finde ich hier wieder. Nur wird dies leider nicht in der großen medialen Öffentlichkeit diskutiert. Noch nicht. Und damit trotz des tiefen Ernstes auch hier mal etwas zum Schmunzeln steht, kopier ich einfach eine whatsapp-Nachricht mit hinein: Es tut gut auch mal zu lachen!
Berlin (dpo) – Die Regierung hat erste Lockerungen der harten Auflagen in der Coronakrise beschlossen. Demnach dürfen ab kommenden Donnerstag Eck-Geschäfte mit einer Verkaufsfläche unter 800, aber über 422 m² mittwochs zwischen 11.13 Uhr und 16.22 Uhr öffnen. Allerdings nur außerhalb von Sachsen und falls der Inhaber des Ladens mit Vornamen Dieter heißt.
„Wichtig ist, dass in langsamen Schritten wieder Normalität einkehrt“, erklärte Bundeskanzlerin Merkel. „Mit der teilweisen Aufhebung der Auflagen für an Straßenecken liegende Geschäfte, auf die diese Kriterien zutreffen, haben wir ein gutes Gefühl. Das ist auch ein Lohn für die Mühen, die die Bevölkerung auf sich genommen hat.“ Sie wies allerdings auch auf einige wenige Ausnahmen hin. Demnach sei in Schleswig-Holstein statt „Dieter“ der Vorname „Hauke“ ausschlaggebend, in Bayern gelte die Regelung erst ab Oktober und im Regierungsbezirk Weser-Ems nur für Hunde unter 34 cm Schulterhöhe. Kritik kommt von Ladenbesitzern, auf die derartige Kriterien nicht zutreffen. „Das ist nicht nachvollziehbar“, erklärt etwa Dietrich Kempel aus Gütersloh. „Ich besitze genauso einen Eckladen, darf ihn aber nicht öffnen, weil ich knapp den falschen Vornamen habe.“ Er zieht nun eine Namensänderung in Erwägung, um sein Geschäft zu retten. Auch erste Schulen sollen demnächst wieder ihre Pforten öffnen. Allerdings nur zwischen Mitternacht und zwei Uhr für Kinder, deren Vorname mit einem „R“ beginnt. Unterrichtet werden darf ausschließlich in den Fächern Blockflöte und Latein. Eine Ausnahme bildet hier das Saarland, wo es exakt umgekehrt gehandhabt wird.
Der Postillon
Langsam schleicht sich bei mir eine kleine Müdigkeit ein, was Corona betrifft. Nein, Müdigkeit ist nicht das richtige Wort, eher ertappe ich mich dabei zu denken, ich gebe auf. Alles logische Denken, alles erklären, alles hoffen, das sie zu ihren Worten stehen, wird immer wieder mit Füßen getreten. Waren es die Verdopplungszahlen, die gesenkt werden mußten, um das Shutdown aufzulösen , ist es jetzt die Reproduktionszahl (also wieviel von einem Menschen angesteckt werden), die sollte unter 1 sein, ist jetzt auf 0,7 und nix passiert. Es wird weiter Angst und Panik geschürt. Dänemark bedauert sein Shutdown, in Schweden und Island ( ohne allgmeinen shutdown) sieht man, das die Infektionswelle genauso verlaufen ist, wie bei uns. Es gibt so viele Dokumente, auch aus anderen Staaten die belegen, das die Maßnahmen übertrieben waren. Und, einen Fehler eingestehen kann man natürlich nicht.
Ich kann nur fragen, laut, leise oder wie auch immer: Warum? Das die Politiker, das RKI, die WHO nicht dumm sind, davon gehe ich aus, aber wieso werden wir andauernd belogen, das Wort nicht gehalten und wieso wird weiter in Angst und Unsicherheit geschürt. Was ist das Ziel dieser Politik? Eine Politik, die die Wirtschaft an die Wand fährt, die riskiert das Tausende von Kindern sterben, weil sie keine Schulspeisung mehr bekommen, die riskiert das Menschen aufgrund des Shutdowns verzweifeln, Suicid begehen, in Existenzkrisen geraten, alte Menschen vereinsamen und sterben, weil sich keiner mehr um sie kümmern darf …. ach müßig das alles immer wieder aufs Neue zu erzählen.
Warum – warum – warum??????????
Es macht ein bißchen mürbe so gegen die Wand zu laufen. Gottseidank gibt es Menschen, die den Mut haben weiter aufzustehen und eben nicht aufzugeben. Auch wenn mir vorgeworfen wird, ich hätte einen neuen Guru – ich halte Dr. Bodo Schiffmann für einen klugen, besonnen und intelligenten Arzt und werde seine Partei unterstützen. (Im Video Corona 28 und 28 erzählt er davon). Er regt an, selber zu denken, selber zu recherchieren und sich selber eine Meinung zu bilden, anstatt blind dem Mainstream zu folgen. Und ich erlebe in meinem Umfeld, dass es davon einige gibt, auch welche, die mich als Kotzeimer benützen wollen. Alle abweichenden Meinungen kommen kategorisch in die Ecke Verschwörungstheorie und man wird abgespeist mit ein paar Links zu Mainstream-Faktenfinder. Dort finde ich dann aber auch nur einen Rundumschlag. Wenn ich mit Argumenten komme, wirds emotional und man verliert die Basis für eine Diskussion.
Doch zurück zu meinem kleinen Womoleben im Exil. Ja, so fühlt es sich an, Leben im Exil. Wann ich wohl zurückkommen kann, offiziell zu meinem inoffiziellen Wohnsitz am Campingplatz steht noch in den Sternen. Von Bayerbach höre ich nur, dass die zwei verbliebenen Dauercamper, ohne Wohnung, ein Häuschen auf dem Campingplatz mieten mußten, obwohl sie ihr eigenes Wohnwagen-Vorzelthaus haben mit Wasser, Strom und Abwasser. Sanitäreinrichtungen hätten sie nicht gebraucht. Verstehen tue ich das nicht. Und das sind zwei Personen, die den Besitzer gut kennen und deshalb eine Ausnahmsgenehmigung kriegten. Ich bekäme sie höchstwahrscheinlich nicht, denn Mr. W. mag mich nicht, ich bin zu sehr Fußvolk.
Nach einer Einkaufsfahrt nach Portimao, ich brauchte eine neue NOS Karte fahre ich einfach zu dem Ostersonntagplatz. Vorher sitze ich noch mit Karel und Raddha bei leckeren Mohnkuchen und sie freuen sich über Abwechslung. Auch für sie ist das Leben nicht einfach. Fällt doch erstmal ihre Einnahmequelle – Kochen im Seminarhaus Reguendo – aus. Zwischen dunkelgrauen, nassen Regenwolken und Sonnenstrahlen, die dann wieder hervorlugen, wird natürlich Corona rauf und runter geredet. Wir informieren uns gegenseitig über das, was wir wissen und es tut gut mit Gleichgesinnten zu reden.
Dann traue ich mich endlich wieder draußen zu stehen und auch wenn ich selber gerade ein bißchen durch ein Gefühlschaos gehe, fühle ich mich hier bei Wildschwein, Euka und Co gut aufgehoben. Kein Mensch kommt vorbei, nur abends höre ich ein bißchen die Hunde vom Tal hinauf bellen. In der Weite sehe ich das Meer und glaube hier kann ich innerlich besser zur Ruhe kommen und meine nächsten Schritte planen. Ab 2.Mai wird es in Portugal Lockerungen geben und vielleicht werde ich dann wieder ein bißchen mehr herumfahren dürfen. Mal sehen!
So viel von der Womo-Exil-Corona-Front. (Sch… jetzt benütze ich auch schon Kriegsausdrücke, ich lass es aber trotzdem stehen)