Oberhalb von Herradura

oder in den Zeiten von Coronarvirus

13.3.

Wo bin ich am besten aufgehoben? Natürlich in meinem Brumm und natürlich irgendwo draußen am Meer bei Wind und Sonne an einsamen oder fast einsamen Plätzen. Da haben die Viren wenig Chance oder sind erst gar nicht da. Die Nachrichten schwappen heute zu mir herein – jeder erzählt etwas anderes und in dem Ganzen, muß ich mir meine eigene Meinung bilden. Was ist sinnvoll?
Spanien ruft morgen den Notstand aus und d.h. das eventuell auch die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Katalonien ist schon Notstandsgebiet und die Welle schwappt weiter. Die Costa de Sol habe ich heute weitläufig umfahren mit einer Route über die Berge.

 

 

 

 

Dazwischen stand ich irgendwo in einem Tal und hab der Eigentümerversammlung gelauscht. Danach rollen die Nachrichten zu mir herein. Ich telefoniere , schreibe dabei whatsapps und telefoniere. Die einen fahren jetzt sehr schnell zurück und hoffen noch nach Hause zu kommen, andere entschließen sich zu bleiben und die Welle auszusitzen. Sie stehen schon lange an ihrem Camp, fühlen sich wohl und haben viel Zeit.

Und ich, ich schmeisse gerade alle meine Pläne über den Haufen: in den Zeiten von Coronarvirus kann man nicht mehr so weit nach vorne planen. In das momentane Epizentrum zu fahren erscheint mir nicht sinnvoll, d.h. Richtung Norden und nach Hause. Ich höre sogar, dass Spanien sein Militär einsetzen will, um Verbote zu kontrollieren. Ob das so wirklich passiert, weiß ich nicht.
Am besten trete ich den Rückzug Richtung Portugal an. Dort ist die Situation noch relativ entspannt, erzählt mir meine Schwester, die diese Welle auch dort aussitzt. Dann komme ich halt vier Wochen später zurück. Ich habe alles an Bord, was ich brauche. Und mein Brummeli ist ein guter Ort. Wind, Sonne und Wetter mögen die Viren nicht, sie haben da eine ganz schnelle Verfallszeit. Einsame Meeresbuchten sind die gesündesten Plätze und dazu noch schön.

Also schnurre ich morgen über die Autobahn nach Porti-Land und kaufe ein. Mit der Simkarte von Nos habe ich die Möglichkeit über Internet Fernsehn zu schauen und direkte Infos zu bekommen. In Porti, sprich Portugal bin ich sowieso fast wie zuhause. Anstatt zu schlafen wende ich die Gedanken in meinem Kopf hin und her, bis sich diese Lösung gut und richtig anfühlt.

Leben in Zeiten von Coronar erfordert Flexibilität! (und ich schwimme ja immer gerne ein bißchen gegen den Strom)