Noch ein Tag am Torre Nueva

oder „rumlungern“ nördlich vom Gibraltarfelsen

12.3.

Die Sonne geht direkt vor meinem Schlafzimmerfenster auf und verspricht einen heissen Sommertag. Erstmal Blogschreiben. Später im Telefonat erfahre ich, dass Leela schon darauf gewartet und gehofft hat, dass auf der Fähre alles ok war. Danke für dieses Mitfühlen! Wieder telefoniere ich mit lieben Menschen. Es dauert doch etwas, bis ich bei allen wieder gut zurückgemeldet bin. Und mit Monika bereite ich die Eigentümerversammlung vor, an der ich über eine online Schaltung teilnehmen will. Wir probieren alles aus. Ich erfahre von ihren Fortschritten und träume prompt, dass sie wieder läuft.

 

 

 

 

Wie oft habe ich anfangs an einem Platz gedacht, naja ist ok, aber eben nur ok. Und dann, dann stellt er sich als wunderbar gemütlich und geschützt heraus. In der Früh kommt eine Rinderherde und mäht das Gras. Ein alter Spanier sammelt Knollen und Stiele von einem Gewächs, das ausschaut wie Löwenzahn. Die Blätter sind aber hart und stachelig, also kein Löwenzahn. Ich verstehe nicht wirklich was er mir erzählt. Reime mir zusammen, dass er daraus irgendeine Gewürzmischung macht.

 

 

 

 

Von Sabine erfahre ich dass sie in Torrox steht. Ich habe zwar Lust, sie zu treffen aber Torrox, direkt unterhalb der Straße an der lauten, quirligen Costa de Sol ist nun absolut nicht mein Platz. Da kann ich mich wahrscheinlich nicht wirklich durchringen, eine Nacht zu stehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittlerweile ist es schon mittags, also entscheide ich mich zu bleiben. Eine kleine Wanderung lockt. Erst am Meer entlang Richtung Gibraltarfeslsen und dann durch die grünen Hügel. Wie ich so bin, biege ich einfach auf einen kleinen Schotterweg ab und finde tatsächlich den Trampelpfad über grünes Land, vorbei an wilden Steinen und durch das Flußbett hinunter zum Brummeli. Wenigstens ein bißchen Cockpit aufräumen. Brummeli dürstet nach AdBlue und eine Kontrolle aller Flüssigkeiten ist nicht schlecht. Zum Putzen habe ich nicht wirklich Lust.

 

 

 

 

Es ist still hier in meiner hinteresten Ecke. Weiter vorne wuselt es mit Tagesbesuchern und Brummelis.Hier hinten nur ein Fischer, der zum Strand hinunter läuft. Wunderbar gemütliches Ankommen und Zeit lassen. Mein Lotterleben geht weiter!