Nochmal ein Souk in Rabat

und weiter nach Moulay Bousselham, meinen letzten Platz

9.3.

Auf dem Weg nach Rabat kriegt erst Brummeli bei einer Tankstelle eine Super-Wäsche. Richtig schön sauber geputzt, sogar die Felgen und die Bremsen mit irgendwas eingesprüht. Kein Quietschen und trocken bremsen mehr. Nun kann ich nach Europa einreisen und werde nicht wegen Dreck zurück geschickt.

 

 

 

 

Ich wandere nochmal durch den Souk von Rabat. Dies ist nun mein letzter. Einen Parkplatz finde ich unterhalb der Stadtanlage. Kleine Gässchen, Touriläden und dazwischen das Obst und Gemüse für alle. Nach wie vor finde ich es so malerisch und lass mir Zeit herum zu schlendern. Von weiten sehe ich die Türme einer kleinen Moschee, komm aber irgendwie nicht wirklich hin. Der Blick ist verstellt durch verkommene hohe Mauern, Autos oder dem sonstigen marokkanischen Lebenstil in Form von Dreck.

 

 

 

 

 

 

 

 

In diesen Souks oder anders ausgedrückt, der marokkanischen fast-Fußgängerzone – kann man sich gut verlaufen. Sträßleins enden irgendwo und kleinste Gässchen führen dann weiter. Gut dass ich auf Maps sehen kann, wo ich bin. Die Richtung verliert man so schnell. Es wuselt umeinander und irgendwie ist es faszinierend, dass man trotzdem nicht anrempelt, von Radfahren touchiert wird usw.

 

 

 

 

Es ist wie ein Fluß, der um die Hindernisse drumherum fließt, beim Gehen und auch beim Fahren. Marokkanischer Verkehr ist ja gewöhnungsbedürftig, rechts und links wird selbstverständlich überholt, in den Kreisverkehren irgendwie reingequetscht und trotzdem passiert relativ wenig. Manchnmal habe ich das Gefühl, es ist wie ein Tanz, in dem wache Aufmerksamkeit in einem relativ entspannten Mit-Floaten gefordert ist. Sehen, was tut der andere und trotzdem sein Eigenes tun. Es funktioniert und ich glaube, vielleicht funktioniert das auf Dauer sogar besser als nur auf starre Regeln pochen. Ich glaube, da kann man was lernen, für den eigenen Lebensstil, nicht für die Fahrerei in Europa!!

 

 

 

 

Noch 150km bis Moulay Bousselham, mein letzter Platz (das 3. Camp und ein bezahlter Stellplatz). Es ist relativ voll, aber ich finde auf der Wiese bei den Bäumen eine Ecke für mich. Meine marokkanische Gasflasche lasse ich da. Zweimal knapp elf Liter habe ich gebraucht, ohne Heizung. Das meiste der Kühlschrank und es hat so wunderbar funktioniert. (Bin nochmal stolz auf meinen eigenen Umbau!)

Ein schöner Sonnenuntergang und auf der anderen Seite der große runde volle Mond. Ein schöner Abschiedsplatz. Ich schlafe gut und schreibe schon an der Fähre!