Afrika verschwindet in den Dunstwolken

oder zurück in Europa nahe des Gibraltarfelsens

10.-11.3.

Nur eine Tasse Kaffee in der Früh und dann schnurre ich schon los Richtung Tanger Med zur Fähre. Blog schreiben, Bilder sortieren und Frühstücken kann ich dann dort ganz in Ruhe. Mal sehen, wieviel Verspätung wir haben.

Über die Autobahn bin ich schnell da, ohne morgendliches Gewusel und Gehupe der Marokkis. Dann einfach den Schildern folgen und den für die Autos. Diverse Kreisverkehre, Ticket holen und weiter Richtung Röntgenanlage. Jedes Auto wird gescannt und extra freigegeben. Schließlich stehe ich am Kai drei mit Blick auf Spielplatz und westlichem Gedudel aus den Lautsprechern. Kaffee, kleines Frühstück und Bilderchen sortieren. Ich bin noch mitten drin, da klopft es. Es geht los. Unsere Fähre ist total pünktlich und alle werden wir in dem großen Bauch verstaut, jede Stirn gescannt, ob man Fieber hat. Erst dann darf man rein. Mit nur einer halben Stunde Verspätung tuckern wir los. Ich such mir einen Platz auf dem Sonnendeck und lass Afrika im Dunst verschwinden. Zwei kleine Delfinchen springen kurz vor mir auf und verschwinden wieder unter den Wellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann hat mich Europa wieder und ich fahre direkt zu meinem Platz nördlich vom Gibraltarfelsen. Am Wochenende ist hier Towubahowo von den offroad Quad-und Motorradfahrern. Jertzt ist relative Ruhe und ich finde mein Platzerl. Ankommen, da sein.

Innerlich lasse ich die Zeit Revue passieren. Es war so toll da draußen auf den Pisten im Irgendwo und alles ist so gut gegangen, keine unüberwindbaren Schwierigkeiten und ich habe so viel dazu gelernt. Da werde ich dann wieder ganz still und hab so diese tiefe Dankbarkeit in mir, dass ich in meiner Risikobereitschaft nicht zu weit gehe und mich so gut auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Ein großes, großes Glück und das ist nicht selbstverständlich.

 

 

 

 

Ich telefoniere, melde mich zurück, auch am nächsten Tag, der unter dem Motto Waschmaschine steht. Endlich sind meine Klamotten, Handtücher, Kissenbezüge und Bettzeug wieder richtig sauber. Ich bin bei der guten Waschmaschine in Tarifa. Der Wind weht mir dort aber so um die Ohren, dass ich lieber zurück zu meinem Platz fahre mit ein paar europäischen Leckereien aus Carrefour und Lidl. Mein Platz ist besetzt, aber weiter hinten finde ich eine Nische.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich informier mich noch ein bißerl über den Virus, denn eine Bekannte ist fast panisch schnurstracks Richtung Deutschland gefahren. An der Costa del Sol gibt es Fälle, aber die Costa de Sol umfahre ich sowieso. Da wuselt es mir zu sehr.

Ein entspanntes und gutes Ankommen! Und was die Marokkizeit für mich war, steht sowieso hier auf den vielen Beiträgen davor. Was für ein toller Wintersommer!!!