Der Indalo auf meinem Weg nach Cabo da Gata

oder Mojacar, Indalo und meine Trau-mich-Bucht

17.-18.11.

Viel mache ich ja nicht hier auf Playa de las Palmas. Es ist bewölkt, der Wind fegt ein wenig um die Ecke und ich lasse mir viel Zeit. Erst zum Schreiben, dann zum ein bißchen Rum-laufen und dann auf dem Stühlchen in der Sonne, die doch noch hevorlugt, zu lesen.
Meine to-do Liste lese ich nicht, das riecht nach Arbeit.

Es ist schon später Mittag oder früher Nachmittag. Zum Weiter-rollen zu spät, aber zum Radl richten gut. Die Lenkererhöhung von Decathlon paßt und ich kann sie problemlos montieren. Auch die neuen Griffe mit Handballenschutz werden eingeseift und auf den Lenker geschoben. Eine kleine Proberunde, es fühlt sich schon viel besser an. Mit meinem Klebeschaumstoff gibt es noch einen Schutz fürs Womo, damit ich den Lenker nicht immer verdrehen muß. Das ist der Vorteil des kurzen Lenkers.

 

 

 

 

Am nächsten Morgen weiter über Garrucha und Mojacar Richtung Cabo da Gata, Rodaquilla und meinem Trau-mich-Platz. Trau-mich-Platz muß über ein kleines Stück sehr schräge Piste, die abgebrochen ist, angefahren werden. Wieder stehe ich erstmal davor und rätsel, wie ich am besten fahre. Ruckel, ruckel, ruckel, die Karten von der oberen Ablage fallen runter, aber Brummeli schafft auch das steile Stück.

 

 

 

 

 

Dafür kriege ich wieder meinen Platz an dem alten Olivenhain mit Blick hinunter zur Bucht. Auch wenn die Sonne schon früh hinter den Bergen verschwindet, so um halbfünf-fünf liebe ich diese himmlische Ruhe hier. Es ist was besonderes.

 

Andere haben aus Steinen den „Indalo“ gelegt, einen Menschen, der einen Regenbogen über sich hält, ein Schamane mit der Verbindung von irdischer und geistiger Welt. In einer alten Höhle nahe Velez Blanco wurde diese Höhlenmalerei aus der Kupfertsteinzeit entdeckt. Sicherlich mal ein lohnendes Ziel.

Mojacar, dieses kleine Dorf an der Küste hat den Indalo zu seinem Wahrzeichen gemacht und ich denke an meine zwei bunten Teetassen zuhause. Nun weiß ich um die Bedeutung, hatte mich nie darum gekümmert. Und so hat der Schamane hier auf meinem Platz und zuhause Einzug gehalten.

 

 

 

 

Ich wandere den kleinen Pfad um die Ecke in schöner warmer Sonne. Später ein langer Ratsch mit Ully, deren Womo jetzt nun wirklich fast fertig ist. Es ist schon lange dunkel, der Mond nur noch fast zur Hälfte und die Sternleins über mir. Ein besonderer Platz!