oder die letzten rumpeligen Kilometers auf Piste bevor das fette, graue Asphaltband in Marla mich einholt
3.8.
Ich habe gut geschlafen in meiner „Heringskiste“, auch das rein- und wieder rauskrabbeln ging, ohne runterzufallen. Alles muß mal ausprobiert werden.
Der Wind hat irgendwann mal nachgelassen, aber den Deckel mitten in der Nacht wieder hochzuhieven, war ich zu faul. Wach werden tu ich sowieso erst so um 7 kurz bevor die Sonne aufgeht. Mit meiner Tasse Kaffee stelle ich mich in die Morgensonne, die dann schnell herrlich warm macht. Was für ein blauer Himmel – weit und breit kein Wölkchen. So liebe ich das.
Piste fahren, bin ich ja jetzt schon etwas gewöhnt und weiß die Corrugations, also diese Wellblechrillen, gut zu nehmen. Ich finde die Geschwindigkeit meistens so um die 50 und dann schnurre ich drüber hinweg, fast wie der alte Ghan, der schnaubend daher kam. Nochmal Straße fotografieren und die Nixlandschaf5t bevor ich in die Zivilisation bei Marla auf dem Stuart Highway zurückkehre.
Kurz vorher pipst mein Tablet und hat Internet und, weil da auch ein Weg nach irgendwo hingeht, folge ich dem und finde einen schönen Bloghochladeplatz. Ich habe ja alles gut vorbereitet, nur die Bilder muß ich einbinden.
Es folgen noch ein paar Telefonate und so ist es vier bis ich weiter komme.
Bye, Bye Oodnadatta Track und ich biege auf die fette graue Asphaltstraße ab, die sich Stuart Highway nennt. Ja, hier war ich doch schon mal und nach der Tankerei rausche ich noch die 80 km bis Agnes Creek, Dort gibt es Bushcampingplätze. Ich fahre ganz nach hinten und baue mich neben einer verlassenen Feuerstelle auf.
Heute ist wieder richtiger Feuertag und mein Abendessen in Form von Kartoffeln, Möhren und gebackenen Schafskäse in Alu bruzzelt schon über dem Feuer.
Ein kurzes Hallo zu den Nachbarn, aber man ist wortkarg. Das ist mir schon vorher aufgefallen – G’day und das wars. Es sind die Grey Nomads die mit ihren Caravans unterwegs sind und auch unter sich bleiben wollen. Im Sommer war man mehr kommunikativ. Macht nix, ich vermisse das nicht. Bin doch selber so erfüllt von der Natur. Je nördlicher ich komme, desto wärmer wird es und auch die Vögle singen wieder. Es war so spannend, war in Marla noch ein kalter Wind und nur 13 Grad, war es 80km weiter nördlich schon später am Abend 16 Grad.
Ich genieße mein Feuerchen, schau den Sternen zu, wie sie immer mehr leuchten und der weiße Streifen der Milchstraße den Horizont berührt. Kleine Feuerchen flackern und der letzte Roadtrain brummt in der Ferne noch vorbei. Dann ist es still und um 9 gehen wir alle schlafen.
Elisabeth Pichler
Safar
Marese
Safar