Olarinna Creek auf dem Oodnadatta Track

oder auch in der Wüste regnet es mal und es wird naß im Olarinna Creek

2.8.

Ein richtiger Outbacktag mit allem, was so dazu gehört in Olarinna Creek.

Bei strahlendem Sonnenschein ist es ja einfach, wenn ein Wetterchen kommt und es kam, muß ich mir was einfallen lassen.

Aber der Reihe nach. Es war schon sehr windig in der Nacht, aber die Zeltplane an meinem Deckel hat gut gehalten und ich habe fest geschlafen. Ein bißchen Wackelei macht nix. Der Generator hat dann auch bis morgens Ruhepause gehabt. In der Früh huschen schon die ersten Wolken übers Land, aber in meiner Richtung, Richtung Norden ist es blau.

 

 

 

 

 

Gestern habe ich noch bei Wikicamps gelesen, daß man im Outbackhotel Transcontinental Wlan bekommen kann. Also schnurre ich die 80 km wieder zurück bis Oodnadatta und genehmige mir ein frühes Frühstückslunch in Form von Burger, das was man hier immer isst. Dazu bekomme ich gratis Wlan und kann meine Whatsapps und Mails beantworten. Der Blog muß noch einen Tag länger warten, bis ich wieder am Stuart Highway bin.
Das Wetter nachzuschauen, vergesse ich.

 

 

 

 

Ich schau noch durch Oodnadatta. Die ehemalige Bahnstation, die jetzt ein Museum ist, ist allerdings zu. Die Gleise verlaufen sich im Sand. Ein paar Häuser, ein Spielplatz und die Straße, die hier in der Stadt geteert ist. Dann mache ich mich auf den nächsten Abschnitt Ooodnadatta Track. Die Wolken sind mal hell, mal dunkel, mal sehr dunkel. Aber immer wieder kommt der blaue Himmel zum Vorschein. So schlimm kann es doch gar nicht werden.

 

 

 

 

 

In Olarinna Creek finde ich ein herrliches Bushcampingplätzchen. Es ist zwar windig, trotzdem glaube ich noch an mein Feuerchen und bereite die Feuerstelle vor und sammle Holz. Mit meinem Klappspaten hebe ich eine kleine Grube aus, damit das Feuer windgeschützt ist.

 

 

 

 

Dann stromere ich ein bißchen umeinander. Die dunklen Wolken gefallen mir nicht, aber der nächste Platz ist weit und ….. sie lösen sich wieder auf und ausser dem Wind ist es eigentlich ganz angenehnm. Früh lege ich meine Kartoffeln ins Feuer, denn zu einem wirklich gemütlichen Lagerfeuer ist es mir zu windig. Und sie werden noch gar, bevor erste Regentropfen sich auf meinem Haupt sammeln.

 

 

 

 

Die Restglut wird mit Erde abgedeckt und ich stell Brummeli noch ein bißchen windgeschützter hin.
Nutzt aber nicht viel, die Böen wackeln heftigst und ich entscheide mich dann doch, den Deckel runter zu machen. Dann muß ich halt in einer Kiste schlafen mit wenig Platz über meinem Kopf. Sitzen kann ich ja herrlich auch mit geschlossenem Deckel.

 

 

 

 

Die Aktion bei Wind den Deckel runter zu bekommen, ist schon eine Aufgabe für sich. Ich häng mit meinem ganzen Gewicht an den Griffen und ringe mit dem Wind. Irgendwann läßt er kurz nach und ich bekomme Oberwasser. Sicherlich ein Bild für Götter. Nun noch schnell außen die Festhalter runtergeklappt und dann kann kein Wind oder irgendwas an meinem Dach nakeln. Das Auto wackelt in den Böen nicht mehr ganz so stark uind ich fühl mich sicherer. Im Hintergrund höre ich dann noch leichtes Donnergrollen. Auch in der Wüste regnet es mal.

Kurz peobiere ich aus, ob ich im Bett liegen kann. Ja es geht und wenn ich liege kann mich auch drehen. Mittlerweile regnet es schon. Mal sehen wie da die Piste morgen ist. Ich habe ja Allrad und kann langsam fahren. Außerdem trocknet es sehr schnell wieder.
Ach ist das spannend. Um mich herum ist es rabenschwarz, kein Mond, keine Sterne. Auch das ist Outback und genau das will ich ja auch erleben. Bei schönem Werttert ist es ja einfach!