oder eintauchen in die braunrote Hügellandschaft mit meinen ersten Känguruhs
28.7.
Auf gehs, los Brummeli schnurr gen Flinders Range!
Noch ist es bekanntes Gebiet und ich rolle über Hawker Richtung Wilpena und biege ab auf die Moralana Scenic Route Richtung Parachilna. In der Schlucht finde ich meinen Übernachtungsplatz.
Das Licht ist so anders, als wie im Sommer, vergleichbar mit unserem Herbst, die Schatten länger und die Braun-Rottöne intensiver. Ich kann mich schon wieder nicht sattsehen. Es ist so vertraut, fahre ich doch die Straße, die ich letzten Dezember auch entlang gerollt bin. Halte an meinem Parkplatz und guck nach dem Adler. Er ist gerade irgendwo anders unterwegs.
In Hawker gibt es spätes Frühstück. Herr Raabe schaut, ob es da nicht was zu erben gibt. Er kriegt ein Stück Käse. Und dann biege ich ab auf Piste. Sie schlängelt sich auf und ab, die Flinders Range entlang, ein kleiner Abstecker gen „Black Gap“. Bevor es in die Tiefe geht, drehe ich wieder um. Auch dem Lookout der Brachina Gorge statte ich einen Besuch ab und verkneife mir weiter zu fahren. Ich will ja gen Oodnadatta und die Tage sind kürzer. Gen 5 Uhr sollte ich spätestens an meinem Platz sein, denn eine halbe Stunde später geht die Sonne unter.
Ich schwelge, ich bin in meinem Element, es ist einfach nur toll.
Ich fahre Piste und es fährt sich so was von gut – ein so großer Unterschied zum Aussiebrummeli 1.
Dieser Toyota Hilux, das Grundauto, ist einfach für Rumpelpiste gedacht und meistert souverän, Steigungen, Schotter, Bachbett und normale Gravels. Ich fühle mich so viel sicherer und bislang brauchte ich noch nicht mal den Allrad zuschalten. Selbst auf den Wellblechpisten schlingere ich nicht mehr so umeinander.
Ja, das richtige Auto fürs Outback, auch wenn es innen drin nicht ganz so kuschelig ist, wie in meinen anderen Brumms.
Ich gewöhne mich dran und habe es trotzdem gemütlich.
Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es doch recht frisch, man könnte auch sagen kalt. Wie gut, daß ich da meinen Innenkocher habe, vor allem wenn der Wind ums Auto pfeift. Eingewickelt in meine Decke und meine Winterpullis sitze ich noch eine zeitlang draußen zwischen den Steinen mit einem Glas Wein, vorher noch ein netter Ratsch mit meinen Nachbarn, die mir Tipps für Oodnadatta geben, vor allem schöne Campsides. Für ein Feuerchen, daß ich gut gebrauchen könnte, ist es mir aber zu windig. So schau ich nur noch dem Mond zu, wie er hier „normal“ aufgeht und nicht glutrot. Innen gibt es Mixgemüse und durchs Kochen wird es etwas wärmer.
Bilder sortieren und zum Blogschreiben bin ich zu müde. Das mache ich morgens im Bettchen bei meinem Kaffee!
Ich schlafe mit einigen Unterbrechungen und könnte jedes Mal aufstehen, schlafe aber dann doch relativ schnell wieder ein.
Wurde ich im Sommer früh durch die Vögel geweckt, ist es jetzt morgens vergleichsweise still. Ich höre nur wenig Vögel. Denen ist es nacht sicherlich zu kalt, oder sie sind auch weiter oben im Norden, wo es wärmer ist!!!!!
Norden, ich komme!
Elisabeth
Safar