Outback Highway bis Faringa

oder Eintauchen in die Nixlandschaft Richtung Oodnadatta Track

 

29.7.

 

Es war ziemlich kalt in der Nacht, umso mehr freut mich morgens die Sonne, die wieder warm auf meinen „Deckel“ scheint. Heute betrete ich Neuland. Ich fahre zurück zur Hauptsstraße und dann immer geradeaus. In Leigh wird getankt und schon ein bißchen Luft in den Reifen reduziert.

Ich nähere mich dem Outback.
Die Bergkette von Flinders Range verschwindet und macht der rotbraunen Erde mit ein paaar Stachelgewächsen Platz. Die kleinen Orte Leigh und Lyndhurst bestehen aus ein paar Häusern und dem Roadhouse. Es gibt kaum Einwohner mehr.

 

 

 

 

 

Erster Stopp sind die Ochre Cliffs, diese bunten Felsen aus Aborigine Farben. Ein „sacred place“, brauchen die Aborigine doch die Farben für all ihre Zeremonien, als Köperfarbe, zum Malen an Felswänden oder auch zum Verzieren ihrer Waffen. Beeindruckend wie hier weiße, gelbe und rote Felsen eng nebeneinander liegen. Es erinnert mich sehr an die Moonplains bei Coober Pedy. Ich wandere ein bißchen umeinander und celebriere dann mein Frühstückslunch in der Sonne.

 

 

 

 

 

Sehr weit fahre ich nicht mehr. Faringa ist eine alte Bahnstation vom legendären Ghan, dessen Route ich folge. 1980 wurde er still gelegt und fährt nun auf einer anderen Trasse, enger angebunden an Stuart Highway. Eiin offizielles Bushcamping erwartet michn, ein riesiger Platz, der wenn es geregnet hat, auf grüner Wiese liegt. Es hat aber seit 18 Monaten nichrt mehr geregnet und so ist alles braun. Chris und Maggie, ein junges Paar aus Melbourne erzählen mir dies. Sie sind auch unterwegs in den Norden und wahrscheinlich treffen wir uns wieder. Wir reden noch über Reifendruck. Zu wenig ist auch nicht gut, sagt er und und, das wesentliche ist, langsam zu fahren. Damit habe ich ja nun überhaupt kein Problem.

 

 

 

 

Faringa ist eine Ruinenstadt. In früheren Jahren boomte das Leben hier. Man versuchte Getreide anzubauen, aber der Boden war nicht gut genug. Auch mit dem Wasser gab es Schwierigkeiten. Tief unten in der Erde verborgen liegt hier das artemesische Becken, ein riesiger Wasservorrat. Anzapfen funktionierte nicht.

Also grub man Brunnen, die mehr oder weniger salziges Wasser hergaben. Für das Vieh gut genug und als Notwasser auch für die Menschen. Heute funktionoiert im wesentlichen noch ein Brunnen, der abert handisch gegraben wurde. Die Pumpe ging früher nur mit Windkraft heute gibt es Solar und Elektrik.

 

 

 

 

 

Ich stromere ein bißchen zwischen den alten Ruinen, ein Häufchen Steine als General Store, ein „neue Polizeistation“ und ein Bild der alten Kamelbahn.

Pünktlich zum Sonnenuntergang bin ich wieder da – genieße diese große Weite um mich herum, Schnell wird es kühl und so verzupf ich mich ziemlich früh ins Bettchen. Gut, daß ich zwei dicke Decken habe.