über Peppermint Beach und andere, weiter Richtung Perth zu Herron Point
18.2.
Ich wache immer so herrlich früh auf und bin auf der Suche nach einem schönen Morgenkaffee -, Ausguck – und Buchstabierplatz. Dies ist allerdings heute etwas schwieriger.
Die Schönen und Reichen von Westaustralien siedeln sich mit ihren Bungalows am Strand und in den Hügeln an. Diverse Plätze rolle ich an, aber sie sind mir nicht lauschig genug, haben keine Aussicht oder liegen mitten zwischen Häusern. Vom oberen Ausguck schaue ich hinunter, ob ich irgendwas sehe, aber da ist nix.
Also rolle ich zurück zu einem großen Feld in der Sonne mit Internetempfang und breite mich aus. Es wird später Vormittag, bevor ich weiter fahre.
Westaustralien wächst rasant und in dem fast vergessenem Land entsteht mehr und mehr eine Tourihochburg mit entsprechenden Preisen und wenig Möglichkeiten frei zu stehen. Und die Aussies lieben es mit ihren Autos an die Strände zu fahren, das ist erlaubt und nur wenige Strandabschnitte sind „autofrei“. Fischen und Surfen stehen an zweiter Stelle. An irgendeinem Strand, einer der vielen, schau ich mir das bunte Treiben an, bevor ich weiter Richtung Perth rolle, das nicht mehr so weit weg ist.
In Herron Point gibt es den kleinen Stellplatz an einem flachen Innensee, das sagt mir mein schlauer digitaler Campingführer. Den peile ich an und werde fündig.
Die Leute sind freundlich, allerdings ist der Platz klein und eng und ich stehe ein bißerl eingezwängt zwischen den Caravans. Für eine Nacht ist das ok und ich kann telefonieren und noch ein bißchen den Rückflug rechererchieren.
Meine Außentelefonzelle am Ufer wird leider vom Wind verweht und es kommen nur vereinzelte Wortfetzen an, sie müssen ja schließlich um die halbe Welt, aber innen im Womo gehts.
Später mache ich dann noch meine kleine Uferrunde zu den verwehten und verwitterten Bäumen, die malerisch am Ufer stehen. Herr und Frau Pelikan fliegen auch vorbei und ein paar Krabbenfischer und Angler versuchen ihr Glück. Ihr Abendessen ist aber nicht davon abhängig, erzählen sie mir lachend. Das steht schon fertig im Backofen.
Morgens, fast noch im Schlafanzug ,rolle ich dann die 100 m auf den Tagesparkplatz mit direkter Aussicht aufs Wasser. Ich bin so früh dran, daß ich sogar meine Außendusche aktivieren kann. Meine Haare brauchten dringend eine richtige Süßwasserdusche, denn auf dem Stellplatz gibt es nur eine Toilette,von einem Künstler verschönert. Es sieht wirklich täuschend echt aus!
So nah an Perth ein guter Platz!