Nochmal Breakaways

die bunte Farbenwelt der Breakaways da draußen im Irgendwo und weiter zum Lake Heart

15.1.

Boah, die Zeit verrinnt so schnell und fast fühle ich mich noch wie am Anfang dieser großen Reise und dabei habe ich doch schon vieles gesehen. Es ist einfach nur schön. Draußen am See, an diesem Salzsee, der kein Wasser mehr hat fährt der Ghan vorbei, es ist zwar nur ein Güterzug, aber trotzdem diese Bahnstrecke, die quer durchs Outback hinauf nach Alice und weiter nach Darwin geht…. weites, weites Australien.

Mein Platz da draußen auf roter Wüstenerde war so schön – es gibt sogar eine Außendusche hier mit meiner bewährten Flaschenmethode.
Ich möchte nochmal zu den Breakaways fahren, diese Felsen in der Wüstenlandschaft, die nicht sehr viel anders ausschauen, als die Painted Desert zu der ich ja nicht ganz hingekommen bin.

 

 

 

 

Eine Stunde ratsche ich mit dem Ranger und er gibt mir so wertvolle Tipps für eine Winterzeit im Outback – keine Fliegen, keine Mücken, tagsüber 23-28 Grad, nachts allerdings kalt und klare, klare Luft. Und mit 4 Rädern sind die interessanten Pisten kein Problem. Und dort ist das „richtige“ Outback. Ja, mein Seelchen hat Lunte gerochen. Und bei der Fahrerei rund 320 km gehen mir so allerhand Gedanken durch den Kopf und so diverse Ideen kommen, die ich einfach reifen lasse.

 

 

 

 

Die Breakaways, auch wenn ihr da hinten sie schon mal gesehen habt, sie sind einfach wunderbar und nochmal schwelge ich in diesen Farben und Formen, ein so riesige Kunstwerk der Natur und das mitten im Irgendwo. Ich lass mir ganz viel Zeit, laufe ein bißchen herum, denn es ist nicht so heiß, wie beim ersten Mal.

 

 

 

 

Auch hier ist Aborigine Gebiet und in so manchen Höhlen, die ich von weiten sehe, haben sie sicherlich Schutz gesucht auch vor der heißen, brennenden Sonne. Ob es irgendwo Wasser gibt, weiß ich nicht. Die Felsenfarben und Formen haben ihre Bedeutung und so manches Leben wurde hier geträumt. Lange blieben sie nicht, weil die Erde zu karg und das Nahrungsangebot zu wenig war.

 

 

 

 

Es ist altes, sehr altes Land hier, Billionen von Jahren alt, so erzählt mir der Ranger und die rote Erde hier in den Moonplains schaut genauso aus, wie auf dem Mars .Erdgeschiche aus der tiefen Zeit, der Zeit in der das Universum entstand. Und die Breakaways haben sich durch die Erosion, Wind, Wetter und Wasser so geformt bzw. sie sind übrig geblieben, stehen geblieben, so wie die Tafelberge, die ich immer mal wieder gesehen habe. Die Ranges – die Bergketten- dagegen sind Brüche in der Erdkruste, die dann auch wieder durch Wasser und Erosion ausgewaschen wurden.

 

 

 

 

Erst am Abend bin ich auf meinem Übernachtungsplatz am Lake Heart, diesem großen Salzsee, der rosa schimmert. Ein heißer Wüstenwind hat sich in mein Womo verirrt und so braucht es länger, bis ich einschlafe. In der Früh ist es aber wieder angenehm frisch und ich schlafe länger. Ja, das habe ich gut gemacht, dass ich vor der nächsten heißen Periode wieder ans Meer komme.