Wildniswanderung,- kratzige Sträucher, ein Pfad und das Ende der Steilküste

oder herumirren zwischen Stachelstrauch, Spinnen und Bäumen, die alle gleich ausschauen…


31.5.

Oh je, wo geht es denn bitte wieder zurück zu der Mauer, über die ich gestiegen bin. Welcher Baum war es denn? Ich vergleiche die Fotos mit Natura. Gar nicht so einfach, wenn die Bäume gleich ausschauen und die Büsche mir trotzig ihre kratzigen Zweige entgegenstrecken.

 

 

 

 

 

Da soll es doch laut Karte einen Wanderweg geben – schön gestrichelt eingezeichnet. Brummeli wird nach dem herrlichen Morgen mit Blogschreiberei ein paar Kilometer weiter unterhalb der Kirche Panagitsa abgestellt. Vorher gabs noch einen kleinen Einkauf in einem kleinen Supermarkt. Gut ausgerüstet marschiere ich los. Die Vorstellung der Weg bringt mich bis zum Ende dieses Bergrückens und dann geht es auf großem Feldweg wieder zurück. So meine Vorstellung und Idee und so schaut es auch auf der Karte aus.

 

 

 

 

Doch die Wirklichkeit meint es anders. Der Trampelpfad hinter dem kleinen Kirchlein ist gut erkennbar.Oben steige ich über eine Mauer und der Weg ist jetzt mehr so gut erkennbar. Ich komme auf einen roten Trampelpfad und weil ich meine es müßte am Hang entlang gehen, folge ich dem Richtung Meer. Kratzige Büsche erwarten mich und viele kleine Spinnleins die ihre Netze dazwischen aufspannen. Ich denke mir noch nichts und gehe weiter. Glaube ja immer noch auf dem richtigen Weg zu sein. Über Steine und Mauern, dazwischen ein großer roter freier Erdefleck und wieder Krüppelgewächse. Eine alte Ausgrabungsstelle soll es hier auch geben, erkennbar zwischen den vielen anderen Mauern ist sie nicht.

 

 

 

 

 

Ich gehe weiter und weiter. Es wird noch kratziger und kratziger. Wedelnd mit einem Stöckchen mache ich mir den Weg frei von den vielen Weben. Erinnert es mich doch sehr an Australien, wo ich die Fliegen mit der Hand vor dem Gesicht vertrieben habe. Ich gehe immer noch weiter.

 

Laut Google Maps bin ich nicht so weit gekommen, obwohl ich doch mindestens eineinhalb Stunden schon laufe. Als eindeutiger Wanderweg ist der rote Pfad nicht wirklich erkennbar, es gibt viele rote Pfade.

Endlich entscheide ich mich umzudrehen und… welchen Pfade bin ich da wohl gekommen? Ein Erkennungszeichen sind die fehlenden Spinnenweben. Trotzdem irre ich ein bißchen umher, vergleiche mit meinen Fotos und peile die Richtung an. Einiges Hin und Her und dann sehe ich irgendwann meine Mauerlücke. Gut zerkratzt lande ich wieder beim Brummeli. Jetzt hilft nur eins, schwimmen.

 

 

 

 

 

Also schnurr zum nächsten Strand der fest in Womos Hand ist. Uuups – da stehen sie nebeneinander eng. Ich quetsch mich dazwischen, sag aber gleich ich bleib nur zum Schwimmen. Ach sie stören uns nicht, sagen die beiden die mit Tisch und Stühlchen draußen sitzen. Naja…ich gehe zum Nebenstrand und schwimme eine gute lange Runde. Ist das erfrischend.

 

 

 

 

 

Es ist schon später Nachmittag. Zwei Kilometer weiter soll es ein Plätzchen geben, das ich aber nicht so schön finde. Also 10 km zurück zu meinem Blogschreibeplatz – noch ein bißchen auf die „Stufe“ hinauf und mit einem schönen Ratsch am Telefon geht der Tag zu Ende.
Wanderwege wollen doch gut gewählt sein!