über Kawerau nach Whakatane
und weiter nach Matata…
zum Schlafen am Pazifik
22.3.
Heute stehe ich etwas neben der Spur…..
Es regnet in der Früh und ich mache mich bald auf, diese Schotterpiste ganz langsam und vorsichtig zurück zu fahren. Der erste Reifen-Reparaturmensch in Kawerau schaut sich meinen an, holt einen großen Stein raus und schüttelt den Kopf – you need a new one, und er hat keinen. Das zweite Reifengeschäft hat einen, aber sehr teuren. Ich rufe meine Firma an und nach einigem Hin-und Her gibt es doch einen gebrauchten für nur 100 Dollar. Ob ich die ersetzt bekomme, steht noch in den Sternen. Wenn morgens der Reifen platt ist, ersetzt die Firma den Reifen, wenn ein Stein sich reinbohrt nicht. Was für eine Logik, denn wenn man gegen Bordsteinkante fährt und Reifen kaputt macht, wirds ersetzt. Wenn ein doofer kleiner Kieselstein sich in den Reifen bohrt nicht …..tja und von Lynda kommt kein sorry, daß der Wagenheber nicht vollständig war. Sie schickt mir zwar einen, aber ….naja, die kleinen Pannen und Unzulänglichkeiten dieses alten Autos nerven mich heute. Und irgendwie glaube ich, dass sie immer nur die billigsten Reifen aufziehen und die halten natürlich nicht so lange und zuverlässig und das bei Neuseelands Schotterpisten.
Dazu kommt natürlich auch das Wetter — auch die nächsten zwei Tage sind Regen und Sturm angesagt, auch hier an der Küste in Whakatane. Einen Ausflug nach White Island habe ich gebucht, dass ist dieser aktive Vulkan, aber er fällt wegen Sturm aus. Ich habe nochmal für Freitag gebucht, da soll es laut meines Wetterfrosches es etwas besser werden. Sonne, wenig Wind und vielleicht zwischendurch ein kleiner Schauer. Und auf diese Vulkaninsel habe ich sehr viel Lust. Ein kleines teures Extraschmankerl, aber das dürfte schon spannend werden. Jeder, der dort war, schwärmt davon. Auch eine von den Sternen hat mir das das letzte Jahr sehr ans Herz gelegt. Ich weiß nicht mehr, ob du es warst Rosita.
Später kommt hier in Whakatane und dann in Matata ein wenig die Sonne hervor. Ein kleiner Docplatz am Strand ist meine Bleibe und ich kann mein Boot in der Sonne trocknen und selber mal wieder in der Sonne sitzen. Das ist gut und ich mache Pläne und Überlegungen.
Wahrscheinlich nütze ich diese zwei Regentage, um das Boot zu verpacken und auf den Weg zu bringen. Dann ist es da oder bald da, wenn ich selber komme. Ostern ist auch an den Seen, vor allem bei guten Wetter, viel los und dann gibt es diese Motorbootfahrer und Wasserskifahrer, die das Paddeln gerade nicht angenehm machen. Also werde ich mich wieder an den Wandermöglichkeiten orientieren und da gibt es so einiges, was ich noch nicht gesehen und erforscht habe.
Wenn ich zurück schaue, so richtig gelohnt hat sich die Bootsaktion nicht, dazu war es auf der Südinsel zu wild und auf der Nordinsel das Wetter zu doof. Naja, aber ich habe es ausprobiert und somit meine Neugier absolut befriedigt und das ist doch auch schon etwas.
Und einen Tag in Tauranga, einer absoluten Touristadt, Innendienst machen in Form von Wäsche etc., ist auch nicht schlecht und dann werde ich sauber gewaschen durch das Städtchen wandern und Touris und Kiwis gucken.
Bilder gibt es heute nur ein paar, weil mein Fotofinger so lahm war und mein „Glotzpöppelchen, genannt Augen“ die Schönheiten nicht so richtig wahrgenommen haben.
Abends gibts zum Trost zwei Glas Vino und das Meeresrauschen begleitet mich dann in den Schlaf.
GPS: S 37° 53′ 10“ E 176° 45′ 32“
Ulrike Klammer
Safar