Wellengetöse und gezähmte Südalgarve

oder Quarteirra, Tavira und die wilden Felsen bei Ingrina

1. und .2.2.

Ich bleibe an der Südalgarvwe hängen!

Uuuups, was ist das denn für ein Wetter, hatte ich das so bestellt, frage ich mich. Nein, brummt es in mir, aber ich bin trotzdem da. Na gut, dann bleibe ich halt an der zahmen oder relativ zahmen Südalgarve. Es weht immer noch genug, Sturmstärke.

 

 

 

 

Kümmer dich doch endlich mal um dein Womo, du wolltest so viele Sachen machen. Tja, das ist es ja immer wieder, vor lauter so viel, mache ich ziemlich wenig.
Meine kleinen LED Lampensrtreifen stellen sich als ungemütlich heraus. Die müßte ich gelb anmalen, dann hätte ich ein warmes Licht. Also montier ich alles wieder ab.

Die richtige Idee für mein Radl habe ich noch nicht. Klar ist, das mir die Verlängerung hinten nicht paßt. Ich bin soi nicht mehr wendig genug. Da wartet zuhause eine Umbauaktion auf mich, um den Träger wesentlich zu verkürzen.. Das kann ich hier unterwegs nicht machen.

 

 

 

 

Und so bleibt das Radl nach wie vor in der Garage. Es müßte ja auch mit der Bremse gerichtet werden. Macht nix, der Algarvetrail ist sowieso besser zu wandern, als zu radeln, rede ich mir ein und überlege, ob ich mir nicht ein Faltrad zulege, das bequem in die Garage paßt. Platz habe ich mehr als genug.

 

 

 

 

 

Ich merke, am grünen Tisch etwas zu entwerfen, selbst wenn altes Brummeli Vorlage war, ist gar nicht so einfach. In der Praxis sieht manches anders aus und stellt sich als unpraktisch raus.

Zum Beispiel, Küchenschubladen sind herrlich, aber bei rauhem Gelände fangen sie das klappern an. Alles aus dem Vollholz zu machen, sieht klasse aus, aber es hat auch viel Gewicht, da ließe sich einiges vereinfachen. Die Klebetrechnik hält bombenfest, fast überall, aber man kann auch schlecht, was verändern.

Das große Fenster partout klappern sollern, geht mir immer noch nicht ein, auch da ist noch Erfindergeist gefragt, oder hat Woelcke Murks gemacht. Das die 12 V Steckdosen so hoch liegen ist auch doof, denn so hängen die Kabel immer in Sichtweite …. auch das werde ich verändern. Die Stehhöhe in der Küche ist für mich eigentlich zu hoch und das zurückgesetzte Waschbecken unpraktisch. Das wirklich zu verändern wird wahrscheinlich nicht gehen und ich gewöhne mich dran. Mal wieder ist da mein großer Brustkorb im Weg.

Ich glaube, zuhause wartet ein bißchen Arbeit.
Trotzdem, vergleichsweise Kleinigkeiten, die sich ändern lassen, die meisten jedenfalls. Ich liebe meinen Pistenkrabbler, der mein Zuhause geworden ist. Und so wie ich am alten Brummeli auch gebastelt habe, tue ich es wieder und damit wird er immer mehr unverwechselbar zu meinem!

 

 

 

 

Es gibt noch einen Platz in Quarteira, den ich nicht kenne. Nicht der, wo alle stehen, sondern einer an der Tomatenbucht. Rote Sandsteinfelsen und viel weißer Sand, dahinter die weißen Häuser. Ich quartier mich oberhalb ein, wandere noch ein kleines Stückchen der Klippe entlang, bevor der Tag zu Ende geht. Heftige Schauer wehen über das Womo hinweg. Juchhuuu, ich stehe windgeschützt.

Am nächsten Tag habe ich mich mit Hildegard in Tavira verabredet. Ich hatte es versprochen!. Vorher kann ich noch gut Wäsche waschen und bummele rum. Zwischen halb drei und drei, dachte ich und bin 1 Minute nach halbdrei da. Zwischen zwei und halbdrei dachte Hildegard, die zusammen mit Moni von den Solisten kommt.

Uuuups, wir warten an verschiedenen Stellen und so treffen wir uns erst um drei. Kein gelungener Anfang und trotzdem, kurz schauen wir nach Tavira rein, um uns dann vor Wind und Wetter in ein kleines Nebenstraßencafe zu verkrümmeln, Kuchen essen, Galao trinken und ratschen. Ich kenne schon bessere Pasteten, dieser so leckere süße Blätterteig mit Puddingfüllung. Ein Bierchen für die beiden danach hebt die Laune. Gegen sechs halb sieben beginnt für sie die Fernsehzeit und so verabschieden wir uns. Brummeli steht ganz gut vorne an der Lagune bei Tavira und der Wind ist auch weniger geworden.

 

 

 

 

 

Wetterfrosch, was springst du denn da aufgeregt hin und her. Es wird schön, es wird schön es wird schön, quakt er laut und vernehmlich.  Juchuuu, dann mache ich mich auf ins Alentejo.

Winter in Portugal verbringen heißt auch, die Südalgarve ein bißchen rauf und runter fahren, in den Westen schnuppern und auf das Gequake hören.

 

 

In  Ingrina bleibe ich, das Wasser ist so schön wild und von weiten schaut es aus, als ob die Wellen direkt an mein Womo rollen. Es ist viel Abstand, ich sage nur Zoom!

 

 

 

 

Später kommen noch zwei andere dazu. Bei dem Wind stand keiner hier. Es gibt noch eine Abendrunde hinauf zu de Felsen, an lecker riechendern Zistrosen vorbei und auf dem großen Weg zurück. Ein Stück herrlich wilde Natur. So liebe ich das!!!