ein halber Tag auf dem Waitangi-Treaty
Ground mit Maoris
und weiter bis zur Tauranga Bay
9.4.
Es ist zwar bewölkt, aber es regnet nicht – ein guter Tag für Waitangi – den Waitangi-Treaty-Ground, der Platz an dem Maoris und Engländer ihre Zusammenarbeit und Zusammenleben begründet haben. Aber erst einige Jahre später, nach der Entschuldigung von Queen Elizabeth funktionierte das wirklich.
Die Maoris sind aber auch nicht von Pappe …. als sie das Land erreichten, waren schon andere da – die Maori-Oris und die wurden ziemlich bekämpft. Unser Führer läßt sich nicht weiter darüber aus. Die Maoris sind ein sehr kämpferisches und furchteinflößendes Volk – so wie manche Tiere sich groß, eklig und furchteregend aufmandeln können, so tun dies die Maoris mit ihren Grimassen und ihrem Angriffs-Gehabe. Damit schützen sie ihr Territorium, ihre Frauen und Kinder. Es gab viele verschiedene Stämme, die sich erbitterte Kämpfe lieferten. Mit den weißen Siedlern machten sie dann Geschäfte und übernahmen von den Missionaren den christlichen Glauben und intergrierten ihre Götterwelt darin, so der Führer. Wie das für die einzelnen Maoris wirklich war ?????
Wir schauen uns das große lange Kriegsboot der Maoris an … 140 Menschen konnten damit transportiert werden und dafür war es auch aus 3 alten Kauribäumen gebaut worden, ursprünglich ohne Nägel nur mit dem hiesigen Flax, der überall wächst und als Werkzeug dienten Steinäxte. Jedes Jahr am Waitangi Tag wird es zu Wasser gelassen.
Wir stehen nahe bei der Flagge an dem Punkt, wo die Unterschriften unter den Vertrag geleistet wurden – in Englisch, in Maori und in ihrer Zeichensprache. Die Tätowierungen auf der Nase erzählen genau, von wem derjenige abstammt, sein Rang etc. Viele Häuptlinge unterschrieben nur mit „ihrer Nase“. Viele unterschrieben auch nicht und es dauerte lange, bis wirklich eine Einigung zustande kam. Letztlich waren sie sich ja auch untereinander nicht immer einig.
Spannend ist, als unser Führer von Russel, Kororaeke erzählt, genau gegenüber. Englische Häftlinge, die nach Australien transportiert worden waren, flüchteten auf irgendwelchen Handelsschiffen nach Neuseeland und siedelten sich dort an …. eine Stadt out of law und ein englischer Gouverneur, „the warrior without gun, so nannten ihn die Maoris, sollte Abhilfe schaffen. Gemeinsam versuchten sie der Lage dort Herr zu werden. Sein Haus steht auf diesem Treaty Ground zusammen mit dem Marae und der großen Fahnenstange.
Russel wurde zur Hauptstadt, erst später verlagerte sich das auf Auckland und erst sehr viel später auf Wellington.
Zu jeder Besichtigung gehört auf eine Kulturelle Aufführung der Maoris. Ein Touri-Spektakel und trotzdem beeindruckend und es berührt mich.Ihre Gesänge, ihr Gesichtsausdruck, ihre Gebärden. Sie transportieren etwas…. vielleicht ist es die Liebe zu ihrer Kultur und ihren Wurzeln, zu dem was sie wirklich waren, bevor sie sich in die zivilisiertere Welt der Siedler integrierten.
Ich lass hier einfach die Bilder sprechen!
Tief beeindruckt ziehe ich von dannen und fahre die Küste weiter hinauf, Richtung Matauri Bay. Mein Navi führt mich verkehrt und ziemlich unfreundlich werde ich weitergeschickt. Ich fühle mich als Eindringling. Ein verwahrloster Campside …. der richtge, das Holiday Camp fühlt sich auch nicht besser an, auch ein bißchen verwahrlost.
Die Küste ist aber eindrucksvoll. Trotzdem rolle ich weiter bis Tauranga-Bay, ein Camp direkt am Meer. Es ist zwar keiner in der Rezeption, aber man darf sich reinstellen und die Waschmaschine funktioniert mit einem Zweidollarstück. Also wandert meine Wäsche in die Maschine und ich sitze draußen und schreibe den Blog von gestern und baue mir mit meinen Wanderstöcken eine Wäscheleine, damit sie noch ein bißchen antrocknet, (Der Trockner geht nur mit Marken).
Schade, dass es so früh dunkel wird und so mache ich meine Platzfotos erst in der Früh, bei Regen.
S 35° 00′ 24“ E 173° 46′ 56“